Bildungspartnerschaften befördern Wege zur Integration – Menschen aus anderen Ländern bereichern Marburg
Marburg 4.10.2012 (yb) Die ‚Bildungspartnerschaften Marburg‘ gehören zu den Preisträgern im Rahmen des Landeswettbewerbs ‚Lernort der Zukunft Hessen 2012‘. Im Rahmen einer Feierstunde gratulierten Oberbürgermeister Egon Vaupel und Bürgermeister Franz Kahle den Preisträgern für die Universitätsstadt Marburg und überreichten die Auszeichnungen. Bei den ‚Bildungspartnerschaften Marburg‘ geht es um Angebote an Familien mit Migrationshintergrund. Sie gehören zum festen Bestandteil des Arbeitsalltags in den Stadtteilen Waldtal, Wehrda, Richtsberg und Stadtwald/Ockershausen und werden unbefristet von der Universitätsstadt Marburg gefördert.
„Menschen mit über 140 verschiedenen Nationalitäten leben in Marburg. Wir haben längst begriffen, dass Menschen aus anderen Ländern eine Bereicherung für unsere Stadt und für unsere Gesellschaft sind“, sagte Oberbürgermeister Vaupel. „Mit den Bildungspartnerschaften Marburg zeichnen wir ein erfolgreiches Projekt aus, das diesen Menschen hilft sich in unsere Gesellschaft zu integrieren.“
Jedes Kind solle mit guter Sprach- und Sozialkompetenz eingeschult werden und durch Bildung in der Gesellschaft sein Leben positiv gestalten können, formulieren die Leitlinien in den Bildungspartnerschaften. Eltern sollen gute Sozial- und Erziehungs- und Sprachkompetenzen erlangen, um bei der der Erziehung ihrer Kinder verantwortlich mitzuwirken und sie zu befähigen, ihren eigenen Weg in der Gesellschaft zu gehen.
Ein wesentlicher Baustein der Bildungspartnerschaften sind qualifizierte Familienpatinnen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Mehrere der Familienpatinnen waren bei der Auszeichnung im Rathaus dabei. Sie leiten Gruppen mit Eltern und Kindern, arbeiten in Schulen und Kindergärten und fördern den Dialog zwischen den Familien im Stadtteil und allen beteiligten Institutionen. Auch die Begleitung und Unterstützung von Familien durch Hebammen sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Dazu kommen Sprachkurse, Qualifizierungsmaßnahmen und Bildungsfahrten.
Bürgermeister Franz Kahle erinnerte an die Ursprünge der Bildungspartnerschaften. Diese seien aus der Idee einer Elternschule hervorgegangen, die an der der Astrid-Lindgren-Schule versucht wurden, aber sich nicht umsetzbar waren. Mit dem Projekt der Bildungspartnerschaften habe man einen richtigen Weg gefunden, um gleich Bildungschancen zu eröffnen.