Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Vortrag ‚Der Bluff der Bildungsstandards – Was verbirgt sich hinter den neuen Zauberwörtern der bildungspolitischen Debatte?‘

Marburg 13.11.2012 (pm/red) Am 15. November wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe zur Problematik der Ökonomisierung des Bildungswesens Prof. Hans Peter Klein, Universität Frankfurt, zum Thema ‚Der Bluff der Bildungsstandards – Was verbirgt sich hinter den neuen Zauberwörtern der bildungspolitischen Debatte?‘ referieren.

Veranstaltungsort ist das Hörsaalgebäude in der Biegenstraße 14, Beginn 19.00 Uhr.

Der Bildungsforscher hat Thesen vorgelegt, worin das Thema problematisiert wird:

  • Der heutzutage verwendete ‚Kompetenz‘-Begriff hat seit PISA eine grundlegend andere Bedeutung. Diese äußert sich darin, dass es darauf ankommt, Schüler im Rahmen einer Ökonomisierung der Bildung als ‚Humankapital‘ in einer globalisierten Welt konkurrenzfähig zu machen
  • Es droht eine ‚Mc-Donaldisierung‘ der Bildung: das gleiche Produkt – der Output – soll wie zum Beispiel ein ‚Big Mac‘ in der gleichen Qualität unabhängig von den Voraussetzungen, Bildungstraditionen, Bildungszielen u.a. hergestellt werden
  • Die Standardisierung des Produkts ‚Bildung‘ führt zu ‚Kompetenzlehrplänen‘, um quantitative Statistiken über Bildungserfolge erstellen zu können
  • ‚Bildungsstandards‘, die jetzt bei uns eingeführt werden, sind in den USA längst gescheitert
  • Effizienz, Kalkulierbarkeit, Voraussagbarkeit, Kontrolle sind nur modische Zauberworte
  • Fächern wie Kunst, Musik, Geschichte, Literatur, von Latein und Altgriechisch ganz zu schweigen, droht die Verschiebung aufs Abstellgleis.
  • Bildungsstandards führen zur Aushöhlung der Bildung.
  • Fachinhalte, die es zu vernetzen gilt, spielen in den jetzt eingeführten Konzepten eine deutlich untergeordnete Rolle.
  • Heutige ‚Kerncurricula‘ enthalten keinerlei inhaltliche Vorgaben, sondern nur noch Kompetenzbeschreibungen. Es bleibt den Schulen überlassen, die jeweiligen Inhalte dazu zu suchen. Musik also ohne Noten und Goethe ohne Deutsch?
  • Bildung wird zum Abschreiben, ein Tipp für diese Form der Kompetenzorientierung als Vorbereitung auf das Zentralabitur: „Lest Euch die Texte durch, notfalls schreibt sie komplett ab, für ein ‚ausreichend‘ reicht das allemal“.
  • Die – vorgeblich durch die Zwänge der Wirtschaft erforderliche – Ökonomisierung der Bildung ist der falsche Weg. Indizien belegen, dass eben sie die Schäden verursacht, die man beklagt.

 

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