Medizinhistorische Tagung mit Ausstellung ‚Tote Objekte – lebendige Geschichte(n)‘
Marburg 17.11.2012 (wm/red) Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Anatomischen Sammlung am Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg findet am 23. und 24. November eine Interdisziplinäre Tagung mit Sonderausstellung unter dem Titel ‚Tote Objekte – lebendige Geschichte(n)‘ statt. 1812 begann der Anatom Christian Heinrich Bünger mit dem Aufbau der Marburger Anatomischen Sammlung für Lehr- und Studienzwecke. Seine Nachfolger bauten die Sammlung etwa bis zum Jahr 1900 aus. Heute repräsentiert die Anatomische Sammlung ein Stück Wissenschaftsgeschichte insbesondere des 19. Jahrhunderts. Seit 1990 ist sie als Museum Anatomicum der Öffentlichkeit zugänglich.
Die Tagung soll die Bedeutung der einzigartigen Sammlung würdigen und sie zugleich in den Verbund der mannigfaltigen Sammlungen der Philipps-Universität stellen. Unter dem Motto ‚Tote Objekte – legendige Geschichte(n)‘ werden einzelne Präparate und Stücke präsentiert. Die mit ihnen verbundenen wissenschaftshistorischen und kulturellen Geschichte werden zugleich rekonstruiert.
Die Tagung wird am Freitag, 23. November, um 14 Uhr eröffnet. Den öffentlichen Abendvortrag hält dann um 19 Uhr Prof. Reinhard Hildebrand aus Münster. Er wirft unter dem Titel ‚Das Herz im Glas‘ einen „anatomisch-kulturgeschichtlichen Blick auf die ‚materielle Seele‘ des lebenden Körpers‘.
Neben der Anatomischen Sammlung sind weitere universitäre Sammlungen vertreten
- Geburtsmedizinische Sammlung
- Zoologische Sammlung
- Archäologische Sammlung
- Völkerkundliche Sammlung
- Religionskundliche Sammlung
- Pharmacognostische Sammlung
- Sammlung der Leichenpredigten der Personalschriftenstelle der Philipps-Universität
Veranstaltungsort ist der Große Hörsaal der Emil-von-Behring-Bibliothek in der Bahnhofstraße. Veranstalter ist die Emil-von-Behring-Bibliothek / Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin.
—>Das Programm der Tagung gibt es online.