Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Hochschulpolitisches Forum am 24. Januar mit weitschweifigen Fragen

Logo Uni-Marburg_rMarburg 19.1.2013 (pm/red) In Zeiten immer zahlreicher und jünger werdender StudienanfängerInnen kann es nicht verwundern, dass an der Universität Auseinandersetzung und Diskurs weitgehend in den Hintergrund treten. Die Studierenden treibt es zu Lehrveranstaltungen zur Erfüllung ihrer ‚Scheinvorgaben‘ in kurzatmigen Bachelorstudiengängen. Zugleich zeigt sich die verfasste Hochschule an der Philipps-Universität längst nicht mehr kommunikativ oder diskussionsfreudig. Schweigende Gremien, selbstbezogene Hochschullehrer und eine fehlende Hochschulkultur könnten beklagt werden. Für Donnerstag, 24. Januar, ist ab 18.30 Uhr zu einem weiteren ‚Hochschulpolitischen Forum‘ geladen. Forschung, Lehre und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sind Aufgaben der hessischen Hoch­schulen und Kernaufgaben der Landespolitik. Geradeso als ob es aus der überfüllten Philipps-Universität, ihrer defizitären Finanzierung, der unzureichenden Mittelausstattung des gewollten Aus- und Umbaus (Campuspläne), sich keine konkreten Fragen herleiten lassen würden, muten die artikulierten Fragestellungen an.

Den eingeladenen Vertretern der fünf Parteien im Hessischen Landtag wurde ein Kanon von 10 Fragen vorgelegt, der sich in allgemein hessischen Betrachtungsweisen erschöpft. Damit wird trefflich Raum, ja geradezu die Aufforderung gegeben, mit Weitschweifigkeit und Unverbindlichkeit sich allen möglichen Aspekten hessischer Hochschulpolitik zu widmen. Doch die Veranstaltung findet in der Alten Aula der Marburger Universität statt.

Den zur Beantwortung gebetenen Sprechern für Wissenschaft und Kunst der Landtagsfraktionen sind folgende Fragen übermittelt worden:

  • Was tut die Politik, damit die hessischen Hochschulen ihren Aufgaben durch Studium, Forschung, Lehre und Weiter­bildung nachkommen können?
  • Wird die Grundfinanzierung von Wissenschaft in Hessen bedarfsgerecht und verlässlich sein?
  • Wie geht es weiter mit LOEWE, HEUREKA und den QSL-Mitteln?
  • Wie viel Autonomie wird den hessischen Hochschulen gewährt?
  • Steht eine Novelle des Hessischen Hochschulgesetzes zur Hochschulorganisation an?
  • Wie wird die Beschäftigungssituation des hessischen Hochschulpersonals verbessert?
  • Bekommt der so genannte wissenschaftliche Nachwuchs attraktive Karriereperspektiven in Hessen?
  • Welche Infrastruktur (integriertes Campusmanagement, studentischer Wohnraum, Mobilitätsförderung) ist vorgesehen, um die Belange der Studierenden zu unterstützen?
  • Was trägt die Politik dazu bei, die Betreuungsrelation und den Studienerfolg zu verbessern?
  • Welche Idee von Universität hat die Politik und wie sieht die hessische Hochschullandschaft 2020 aus?

Wappen Land HessenDiese Fragen soll von Dr. Rolf Müller (CDU), Gernot Grumbach (SPD), Dr. Matthias Büger (FDP), Daniel May (Bündnis 90/Die Grünen), Janine Wissler (Die Linke) auf dem Podium beantwortet werden. In der Mitte der Landespolitiker wird als einzige Vertreterin der Philipps-Universität deren Präsidentin Prof. Dr. Katharina Krause sitzen. Was angesichts der Fülle und Unverbindlichkeit solcher Fragen mit allgemein landespolitischer Orientierung dabei rauskommen kann, sei hier als Frage vorab artikuliert?

In der Einladung findet sich formuliert, die Philipps-Universität wolle es genau wissen und es solle „nicht um einen ritualisierten Schlagabtausch zwischen Politik und Wissenschaft“ gehen. Man will ein „ein offenes Gespräch“, findet sich zu lesen. Das Konvolut der Fragen sei von „Universitätskonferenz, Senat und Präsidium“ vorgelegt worden. Da kommt prompt als Frage in den Sinn, wo denn die  Vertreter dieser Gremien bei der Veranstaltung bleiben? Einsame Repräsentantin wird die Präsidentin sein. Als diskursfreundlich, gar vielseitig lässt sich solche Besetzung nicht bezeichnen. So wird interessant sein zu beobachten, ob der kommende Donnerstag lebendigen Austausch oder dröges selbstreferentielles Ritual bringen wird.

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