Schwarz-Gelb ignoriert Elternwillen bei Rückkehr zu G9
Marburg 24.1.2013 (pm/red) Nach der beschlossenen Rückkehr in Hessen zum neunjährigen Gymnasialbesuch (G9) gibt es weiter Streit um die Modalitäten. So hat eine Elterninitiative bereits 20.000 Unterschriften für eine Petition gesammelt, die zum Ziel hat, dass an allen hessischen Gymnasien, die ganz zu G9 wechseln möchten, dies auch den laufenden fünften und sechsten Klassen ermöglicht wird. Zu diesem Anliegen hat die Fraktion DIE LINKE Position bezogen. „Es braucht keine Optimierung von G8. Es braucht keine vorgegaukelte Wahlfreiheit von Schulen und Eltern. Es braucht keine ‚Zwangsbeglückung‘ mit G8 in 5. und 6. Klassen, wenn die Schulen komplett zurück zu G9 wollen“, erklärte Barbara Cárdenas, bildungspolitische Sprecherin der LINKEN im Hessischen Landtag.
Lernen brauche Zeit, deshalb begrüßt DIE LINKE alle Initiativen für G9, die dieses Ziel für möglichst viele Schülerinnen und Schüler möglich machen wollen. Die Debatte um die angebliche, aber nicht realisierte Wahlfreiheit gehe an der Realität vorbei. Die allermeisten Schülerinnen und Schüler und etwa 90 Prozent der Eltern wollten keine verkürzte Mittelstufe, so Cárdenas. Trotzdem sei von Schwarz-Gelb überstürzt ein entsprechendes Gesetz beschlossen worden.