Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus in Kreisverwaltung Marburg

Das Gemälde von Michael Feldpausch 'Die gelben Frauen von der Münchmühle' vermittelt einen Blick Blick zurück.

Das Gemälde von Michael Feldpausch ‚Die gelben Frauen von der Münchmühle‘ will einen Blick zurück in die Zeit und Umstände von Rüstungsproduktion in Stadtallendorf vermitteln.

Marburg 28.1.2013 (pm/red) Zur gemeinsamen Gedenkveranstaltung des Hessischen Landtages, der Hessischen Landesregierung, der drei kommunalen hessischen Spitzenverbände und des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen kamen Ministerpräsident Volker Bouffier, Landtagspräsident Norbert Kartmann, Vertreter aus der Politik, Gerichtsbarkeit, Opferverbänden, religiösen Gemeinschaften in das Landratsamt nach Marburg.

Für die kommunalen Spitzenverbände hatte Landrat Robert Fischbach in seiner Begrüßung darauf hingewiesen, dass man heute wie selbstverständlich davon ausgehe, frei gewählte Parlamente zu haben. „Es ist ein sehr hohes und wertvolles Gut, dass wir bei Wahlen kumulieren und panaschieren und wählen können, wen wir wollen. Wir können wählen und gewählt werden, ohne Repressalien befürchten zu müssen“, so Fischbach. In der dunkelsten Zeit deutscher Geschichte sei die Demokratie scheinbar unerreichbar weit entfernt gewesen und habe unzählige Opfer gefordert, darunter auch viele Menschen, die sich für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt hätten.

Prof. Dietfrid Krause-Vilmar von der Universität Kassel war Hauptredner zum Thema ‚Was heißt Gedenken an die NS-Zeit heute? Zur Erinnerungskultur vor Ort‘. Er ging auf Beispiele einer Erinnerungsarbeit von unten ein. Es handele sich hier um originäre Bürgerinitiativen, die hervorragende Arbeit leisten würden. ‚Die Erinnerungsorte bieten den Angehörigen der verfolgten und der ums Leben gebrachten Menschen im Inland und im Ausland einen öffentlichen Ort und persönliche Gesprächspartner. Diese hören ihren Berichten und Erfahrungen aus der NS-Zeit zu und nehmen insoweit Anteil an ihrer Lebensgeschichte. Sie versuchen, in der Erinnerung an die ehemals Verfolgten diese als Mitglieder der universalen Lebensgemeinschaft aller Menschen anzunehmen, aus der sie jahrelang ausgesperrt und ausgegrenzt worden waren“, so Krause-Vilmar.

Es gehe um die Würdigung der Verfolgten. Er berichtete auch über einige Beispiele für gelungene inhaltliche Auseinandersetzungen von Schülerinnen und Schülern mit diesem Themenkomplex. Im Foyer des Landratsamtes erinnerte eine kleine Ausstellung an die Verfolgten, Ermordeten und Zwangsarbeiter, die mit Exponaten des Dokumentations- und Informationszentrums Stadtallendorf sowie des Arbeitskreises Landsynagoge Roth an Opfer der nationalsozialistischen Zeit.

An die Befreiung des Konzentrations- und Vermichtungslagers Ausschwitz durch Soldaten der Roten Armee am 27. Januar 1945 wird seit 1996 im Rahmen dieses bundesweiten Gedenktages erinnert.

 

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