Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

Lesen Sie den gesamten Beitrag »
Kultur

Hessische Geschichten

Kassel

Hessen Kassel Heritage

Kunst

Home » Forschung

Schlaf macht schlau – Forschungsergebnis aus Tübingen

Marburg 26.2.2013 (wm/red) Während der Nachtruhe festigt unser Gedächtnis Lerninhalte ‒ bei Kindern sogar effektiver als bei Erwachsenen, wie Wissenschaftler der Universität Tübingen in einer Studie feststellen. Ausreichend Schlaf für Kinder zahlt sich aus: Ihr Gehirn wandelt während der Nachtruhe unbewusst Gelerntes in aktives Wissen um – sogar noch effektiver als bei Erwachsenen, wie Dr. Ines Wilhelm vom Institut für Medizinische Psychologie der Universität Tübingen in einer Studie feststellt.

Aus Studien an Erwachsenen sei bekannt, dass Schlaf nach dem Lernen von Gedächtnisinhalten deren dauerhafte Speicherung im Gedächtnis unterstütze, sagt die Wissenschaftlerin. Während des Schlafes würden Gedächtnisinhalte in eine Form umgewandelt, die zukünftiges Lernen erleichtere. Aus implizitem werde explizites Wissen gebildet und damit die Übertragbarkeit des neu erworbenen Wissens auf andere Bereiche ermöglicht.

Kinder schlafen länger, tiefer und sie müssen sich täglich enorme Mengen neuen Wissens aneignen. In der aktuellen Studie untersuchten die Forscher die Fähigkeit, explizites Wissen über eine implizit gelernte motorische Aufgabe zu bilden. Kinder zwischen 8 und 11 Jahren und junge Erwachsene lernten eine festgelegte motorische Reihenfolge zu tippen ‒ ohne sich dabei der Existenz dieser Reihenfolge bewusst zu sein. Nach einer Nacht Schlaf bezuiehungsweise einem Tag im wachen Zustand wurde die Erinnerung der Probanden an die Reihenfolge getestet. Ergebnis: Beide Altersgruppen konnten sich nach dem nächtlichen Schlaf an eine größere Anzahl an Elementen aus der Zahlenreihenfolge erinnern als nach einem Wachintervall. Dabei übertrafen Kinder die Erwachsenen wiederum deutlich.

„Bei Kindern wird also während des Schlafes ausgesprochen effizient explizites Wissen über eine vormals implizit gelernte Aufgabe generiert“, sagt Wilhelm. Darüber hinaus sei diese herausragende Fähigkeit der Kinder mit der hohen Menge an nächtlichem Tiefschlaf verknüpft. „Die Bildung von explizitem Wissen scheint eine sehr spezifische Fähigkeit des kindlichen Schlafes zu sein, da Kinder bei anderen Gedächtnisaufgaben typischerweise vergleichbar oder weniger als Erwachsene vom Schlafen profitieren.“

Veröffentlichung: “The sleeping child outplays the adult’s capacity to convert implicit into explicit knowledge”, Ines Wilhelm, Michael Rose, Kathrin I. Imhof, Björn Rasch, Christian Büchel, Jan Born. Nature Neuroscience (2013), doi: 10.1038/nn.3343

Contact Us