Die vier Kandidaten der CDU Marburg-Biedenkopf: Marian Zachow, links, für den Landrat, Rose-Marie Lecher für den Landtag, Dr. Stefan Heck für den Bundestag und Dr. Thomas Schäfer ebenfalls für den Landtag. Foto Hartwig Bambey

Marburg 29.6.2013 (yb) Im Rahmen einer Auftaktpressekonferenz präsentierten sich als Quartett die Kandidatin und drei Kandidaten um Mandate bei den im September anstehenden Wahlen. Bundestagsmandat, die in Marburg-Biedenkopf relevanten zwei Wahlkreismandate für den Landtag und die Position des Landrats haben sie vor Augen. Derzeit stellt die CDU den Landrat und mit (dem ausscheidenden) Dr. Christean Wagner lediglich einen Landtagsabgordneten. So sehen Rosemarie Lecher, Marian Zachow, Dr. Thomas Schäfer und Dr. Stefan Heck einiges an Luft nach oben und wollen mit ihren Kandidaturen mehr Repräsentanz für die CDU erreichen. Die Bündelung von drei Wahlen im September betrachten sie als „einzigartige Herausforderung“, die sie mit großer Geschlossenheit im Auftritt als Team annehmen wollen. Mitgliederbeteiligung und Koordination wie auch die Entwicklung eines Konzepts war zuvor Aufgabe einer großen Wahlkampfkommision, die zusammen mit dem Kreisvorstand in zweitägigiger Klausur beraten hat.

Seit Wochen ist bereits Marian Zachow unterwegs. Auf einem Plakat ist er gemeinsam mit Robert Fischbach als langjährigem Landrat zu sehen. Seine Aktivitäten hat Zachow im Mai bereits gestartet. Mittlerweile 90 Dörfer im Landkreis habe er besucht, teilt er mit. Kontaktaufnahme an rund 3.000 Haustüren, von vielen Gesprächen und einer Menge positiver Rückmeldungen berichtet er. Begleitet wird er dabei jeweils von örtlichen CDU-Parteifreunden.
Dazu will er eine Ideen-Tour starten, als Einzeltermin mit Staatsminister Axel Wintermeyer einen ‚Mitmach-Workshop Werte‘ anbieten. Der erste Wahltermin für die Landratswahl ist der 8. September, die allenthalben erwartete Stichwahl findet dann am 22. September statt. ‚Politische Frühstücke‘ soll es bis dahin geben, zuletzt an Wahltag selbst. Zachow hat zudem vor auch Firmen und Selbstständige zu besuchen.

Dr. Stefan Heck wirft als Kandidat für den Bundestag zum zweiten Mal seinen Hut für die CDU in Ring. In 2009 habe er den Gewinn des Wahlkreises nur knapp um drei Prozent verfehlt, teilt er mit.

Er will auf eine erfolgreiche Veranstaltungsreihe zurückgreifen. ‚Heck lädt ein – Politik und Wein‘ soll wieder das Motto sein und drei oder vier Mal wird eingeladen. Als Bundespolitiker der CDU will er MdB Jens Spahn, den gesundheitspoltischen Sprecher, in Gladenbach präsentieren. Ende August tritt er mit Bundesminister a.D. Heinz Riesenhuber in Marburg auf.

Im September will Heck sich auf einen Haustürwahlkampf konzentrieren und das direkte Gespräch suchen. Straßenbau A 49, Netzausbau, Bundeswehrstandorte Stadtallendorf und Neustadt, dort Fragen der Konversion, benennt er als Schwerpunktthemen.

Rosemarie Lecher aus Kirchhain blickt auf ihre kommunalpolitische Herkunft. Sie ist Abgeordnete im Stadtparlament und Kreistag. Als Kreisvorsitzende der Frauen-Union verweist sie darauf, die erste weibliche Bewerberin aus Marburg-Biedenkopf aus ihrer Partei zu sein. Sie will ihre Reihe ‚Politisch-Musikalischer Salon‘ weiter anbieten. Hessens Sozialminister Stefan Grüttner und Umweltministerin Lucia Puttrich stehen auf Ihrer Gästeliste, dazu Familienministerin Kristina Schröder aus Berlin.

Lecher hat als Themen die Anerkennung der Kinderziehungszeiten, Entwicklung des ländlichen Raum und den Erhalt eines differenzierten Schulsystems auf ihre Fahnen geschrieben. Den weiteren Ausbau der A 49 will sie unterstützen.

Politisches Schwergewicht der CDU Marburg-Biedenkopf ist Dr. Thomas Schäfer. Der Hesssische Finanzminister ist seit kurzem Kreisvorsitzender der CDU Marburg-Biedenkopf und tritt im Wahlkreis von Christean Wagner an. Als Minister der derzeitigen Landesregierung liegen vor ihm landesweit viele Terminverpflichtungen bei der Hessenwahl. Für den 5. September hat er Ministerpräsident Volker Bouffier zu einer Veranstaltung nach Gladenbach eingeladen.

Neben persönlichen Auftritten finden sich Profile und Webseiten der CDU-Bewerber im Internet. Dazu sind die Kandidaten bei Facebook aktiv. Auf den wegen des Dreier-Wahltermins absehbar knappen Flächen zur Plakatierung soll es gemeinsame Plakate der Landtags- und Bundestagskandidaten geben, außerdem Großflächenplakate gemeinsam als Quartett.