Gemeinsam Chancen für Migranten schaffen
Marburg 24.7.2013 (pm/red) Zusammenarbeit zwischen sechs Migranten-Organisationen, einem vereinsunabhängigem Multiplikator, dem Internationalen Bund / Jugendmigrationsdienst (IB/JMD), dem Ausländerbeirat Marburg, der Stadt Marburg und dem Landkreis soll die Chancen für Migranten verbessern. Im Marburger Rathaus gab es ein Treffen von Netzwerkpartnern im Anschluss an das Projekt ‚Mit MigrantInnen für MigrantInnen‘ (MMfM). Für die Zukunft will man den interkulturellen Arbeitskreis ‚Gemeinsam Chancen schaffen‘ gründen.
Ziel des Projektes MMfM war es, Migrantenorganisationen als Akteure in der beruflichen Integration einzubeziehen. Konkretes Anliegen war zu einer Erhöhung der (Aus-) Bildung- und Integreation in den Arbeitsmarkt beizutragen. In der Region Marburg-Biedenkopf wird dies als erfolgreich betrachtet.
In enger Kooperation ist es gelungen, regionale Migrantenorganisationen für die aktive Teilnahme als Netzwerkpartner zu gewinnen. Migrantinnen und Migranten konnten für bildungspolitische Themen des Förderprogramms sensibilisiert werden. Sie wurden als sogenannte Bildungsbeauftragten geschult. Sie sind daran beteiligt Bekanntheit von und Zugang zu Bildungsberatungsstellen von Eltern mit Migrationshintergrund zu verbessern.
„Für die berufliche Zukunft von jungen Migrantinnen und Migranten ist eine gute Ausbildung sehr wichtig. Durch die Kooperation mit den Migrantenvereinen konnten wir dem Ziel durch Aufklärung, Information und Beratung näher kommen. Den Vereinen ist es zu verdanken, dass unsere Kooperationsvereinbarung mit Leben gefüllt wurde“, resümierte Erster Kreisbeigeordneter Karten McGovern.
Auch aus Sicht der Stadt Marburg wird das Projekt überaus positiv eingeschätzt: „Es freut mich, dass es gelungen ist, so viele Beteiligte zu diesem Thema an einen Tisch zu holen. Entscheidend ist für mich die Einbeziehung der Migrantenorganisationen. Nur gemeinsam mit ihnen als Kooperationspartner ist das gesteckte Ziel, Verbesserung der Bildungs- und Berufschancen von Migrantinnen und Migranten, zu erreichen“, betonte Oberbürgermeister Egon Vaupel.
Hinzu kommt, dass die Migrantenorganisationen den Arbeitskreis als eine gemeinsame Plattform begrüßen. Erste Treffen des Netzwerkes fanden statt. Dabei wurde ein gemeinsamer Flyer und Plakate entworfen wurden. Damit sollen die Bildungsbeauftragten weitere Migrantinnen und Migranten und Organisationen ansprechen. Zielstellung ist auf Angebote zur Information und Vermittlung im Bildungsbereich aufmerksam machen.
Dieser interkulturelle Arbeitskreis wird zukünftig vom Internationalen Bund/Jugendmigrationsdienst, in Kooperation mit dem Büro für Integration des Landkreis Marburg-Biedenkopf und mit Unterstützung durch den Ausländerbeirat, koordiniert.
Das nächste Treffen des Arbeitskreises findet am 20. August um 18 Uhr beim Internationalen Bund in Marburg, Biegenstraße 3 statt. Interessierte Migrantenorganisationen sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen.