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Bioökonomie als Schlüsselindustrie des 21. Jahrhunderts im WissenschaftsCampus Halle

nutzpflanzenMarburg 12.8.2013 (wom/red) Bis zum Jahr 2050 wächst die Weltbevölkerung nach UN-Schätzungen von heute knapp über sieben Milliarden auf deutlich über neun Milliarden Menschen. Gleichzeitig verringert sich die weltweit zur Verfügung stehende landwirtschaftliche Nutzfläche in immer schnellerem Maße. Auch fossile Energieträger wie Erdöl und Erdgas werden in absehbarer Zeit erschöpft sein. Die Menschheit steht u.a. aus diesen Gründen vor einem Paradigmenwechsel im Umgang mit der Natur.

Der WissenschaftsCampus Halle – Pflanzenbasierte Bioökonomie (WCH) vereint weltweit führende Experten auf dem Gebiet der Pflanzen-, Agrar-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, um diesen gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen.

Forscher sind überzeugt, dass die pflanzenbasierte Bioökonomie eine der Schlüsselindustrien des 21. Jahrhunderts ist, um die zukünftige Bereitstellung von Nahrungs- und Futtermitteln sowie nachwachsenden Rohstoffen nachhaltig zu sichern und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu überwinden.

Pflanzen stellen die zentrale Säule der Bioökonomie dar. Sie sind die Grundlage allen Lebens. Durch die Photosynthese liefern sie die stoffliche Basis, auf der unsere Gesellschaft aufgebaut ist. Schon heute sind wir nicht nur bei unserer Ernährung von Pflanzen abhängig, sondern auch in Bereichen wie der Pharma- und Kosmetikindustrie. Die Abhängigkeit geht noch viel weiter, wenn man pflanzliche Produkte als Grundlage fossiler Energieträger betrachtet. Durch die vielseitigen Anwendungsgebiete verschärft sich die Konkurrenz um die knappen Anbau- und Weideflächen nochmals. Hinzu kommt, dass die agrarische und industrielle Produktion von pflanzlichen Rohstoffen viel Energie verbraucht, klimaschädigende Gase abgibt und zur Nitratbelastung des Grundwassers beiträgt.

Angesichts dieser Situation steht die Forschung vor der Herausforderung, eine Pflanzenproduktion zu unterstützen, die bis zum Jahr 2050 in der Lage ist, die Ernährung der Weltbevölkerung sicherzustellen. Gleichzeitig müssen die natürlichen Ressourcen effizient genutzt und ihr zukünftiges Bestehen für die nachfolgenden Generationen gesichert werden. Um die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu reduzieren, müssen nachhaltige biobasierte Technologien in der Industrie und Energiewirtschaft etabliert werden.

Um diese Ziele zu erreichen, erfordern pflanzliche Produktionssysteme von morgen optimierte Pflanzenvarietäten mit besserer Anpassung an Anbau- und Umweltbedingungen und höheren Erträgen – bei gleichzeitiger Verminderung des Ressourcenbedarfs. Ernteverluste müssen minimiert, die umfassende Nutzung aller Pflanzenteile muss weiter verbessert werden.

Der WissenschaftsCampus Halle umfasst die relevanten Wissenschaftsdisziplinen der Bereiche pflanzenbasierte Agrarwissenschaften, Biologie, Biochemie, Biotechnologie und verwandte Disziplinen und verknüpft deren Kompetenzen mit umwelt-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Forschungs- und Lehrbereichen. Dadurch wird eine umfassende Betrachtung und Beurteilung pflanzenwissenschaftlicher und biotechnologischer Innovationen und der damit verbundenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozesse ermöglicht.

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