Außenhandelskaufleute präsentieren Erfahrungen aus Auslandspraktikum
Marburg 17.10.2013 (pm/red) An der Schnittstelle zwischen Schule und Beruf gehört ein Auslandspraktikum zum festen Bestandteil der Ausbildung der angehenden Außenhandelskaufleute an den Kaufmännischen Schulen Marburg (KSM). In den drei bis zwölf Wochen ihres Aufenthaltes erwerben sich die Schüler der Oberstufe wichtige Erfahrungen in der Praxis, bevor sie ins Arbeitsleben starten. Mit verschiedenen Projekten beauftragt lernen sie die Abläufe ihres Praktikumsbetriebes im Ausland kennen, festigen sie ihre Fremdsprachenkenntnisse, lernen Land und Leute kennen und kommen mit vielen Erlebnissen im Gepäck wieder in der Heimat an. Finanzielle Unterstützung erhalten die Schüler durch das Leonardo da Vinci-Programm, einer Initiative der Europäischen Union, die Weiterbildungsmaßnahmen im Ausland fördert.
39 Auszubildenden der KSM reisten in diesem Jahr in siebzehn verschiedene Länder und besuchten vier Kontinente: Von Europa, über die USA, Asien (z.B. Malaysia und China), Afrika (Südafrika) und Australien waren vielfältige Länder und Kulturen vertreten.
Ihre unterschiedlichen Erfahrungen im Auslandspraktikum präsentierten jetzt die angehenden Außenhandelskaufleute auf dem Außenhandelstag der KSM im Rahmen einer selbst organisierten Veranstaltung mit dem Titel „KSM-Ländercheck“, die in Anlehnung an das Fernsehformat TV Total ausgerichtet wurde.
Unterhaltsam moderierten die beiden Schüler Dirk Emmert und Lukas Kitkowski durch das Programm und stellten die Ländergruppen unter verschiedenen Fragestellungen wie zum Beispiel „Krisenländer“, „Der amerikanische Traum“ und „Länder in der Finanzkrise“ vor. Aber auch einige ganz persönliche Erfahrungen bereicherten das Programm und sorgten für Erheiterung.
In die Präsentation der Schüler eingebunden wurde der Fachvortrag von Jörg Sebald, Manager für Human Ressources (HR) bei SMA Solar Technology, einem weltweit führenden Unternehmen in der Solarbranche aus Kassel. Sebald referierte Hintergrundwissen zur Gründung einer Auslandsgesellschaft und beleuchtete die „Internationalisierung aus der Perspektive der Human Ressources“. In seinem Vortrag regte er einen Perspektivwechsel an und ging auf die von vielen Firmen als störend empfundene Bürokratie in Deutschland ein: Die vielen Hindernisse und fast schon als Schikanen empfundenen Regelungen bedeuteten zwar ein erhebliches Maß an Aufwand, garantierten dafür aber auch geregelte und sichere Arbeitsbedingungen. Wer den Vergleich mit anderen Ländern nicht scheut, wird hier schnell die Vorteile des Standorts Deutschland aus Sicht des Arbeitnehmers, aber auch des Unternehmens erkennen können.