Internationales Symposium „Sanctions and the Iranian Political Economy: Lessons and Way Forward“
Marburg 19.11.2013 (pm/red) Der Regierungswechsel im Iran und die jüngst begonnenen politischen Verhandlungen haben das Land in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit gerückt. Zu den zentralen Fragen gehört, ob sich in absehbarer Zeit an den bestehenden Sanktionen etwas ändern wird. Auf dem Marburger Symposium mit dem Titel „Sanctions and the Iranian Political Economy: Lessons and Way Forward“ beleuchten internationale Experten die Folgen der Sanktionen auf die iranische Wirtschaft und diskutieren die aktuellen Entwicklungen. Alle Vorträge finden auf Englisch statt.
„Wir freuen uns, ein international besetztes Symposium zu diesem aktuellen Thema in Marburg zu veranstalten“, erklärt Professor Dr. Mohammad Reza Farzanegan vom Centrum für Nah- und Mitteloststudien. „Die Entwicklung im Iran wird die Fachwelt und die Öffentlichkeit in nächster Zeit stark beschäftigen. Ausgewiesene Iran-Experten bringen Analysen aus den Bereichen politische Ökonomie und internationale Beziehungen ein. So erhalten wir ein umfassendes Bild von der komplexen Situation des Landes.“
Die Vereinten Nationen, die USA, die Europäische Union und andere Länder haben den Iran in den Bereichen Energie und Wirtschaft mit Sanktionen belegt – mit negativen Folgen für die iranische Wirtschaft im Hinblick auf Wechselkurse, Inflation, Investitionen, Importe, Industrieproduktion und das allgemeine wirtschaftliche Wachstum. Vor allem durch Einbußen bei den Einnahmen aus Erdöl, dem wichtigsten Wirtschaftsfaktor Irans, soll Druck auf die Regierung in Teheran ausgeübt werden.
Die Sanktionen gegen den Iran werden sowohl in der Wissenschaft als auch in der Politik kontrovers diskutiert. Das Symposium soll dazu dienen, die vielfältigen kurz- und langfristigen Wirkungen auf die politische Ökonomie des Iran zu betrachten. In einem Vortrag geht es auch um die grundsätzliche Frage, wie Sanktionen bislang in der Geschichte angewendet wurden und wie sie gewirkt haben. Iranwissenschaftler erhalten durch das Symposium die Möglichkeit, neue Forschungsthemen zu entwickeln und sich mit anderen Wissenschaftlern zu vernetzen.
Das Centrum für Nah- und Mitteloststudien (CNMS) an der Philipps-Universität Marburg lädt die interessierte Öffentlichkeit zu dem kostenfreien Symposium ein. Das Programm steht im Internet zum Download bereit unter www.uni-marburg.de/cnms/wirtschaft/konferenzen_workshops/flyer_final.pdf.
Termin: Freitag, den 22. November 2013, 9 bis 18 Uhr
Ort: Centrum für Nah- und Mitteloststudien (CNMS), Deutschhausstraße 12, Marburg, Hörsaal