Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Universitätsklinikum Heidelberg erreicht eine bedeutende Wirtschaftskraft

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg gehören zu den renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland. Erstmals hat eine Studie der TU Dresden belegt, dass sie auch volkswirtschaftlich von hoher Bedeutung sind. Durch ihre Wirtschaftskraft sorgen sie für ein vermehrtes Steueraufkommen sowie für Zuwachs und Stabilisierung von Arbeitsplätzen, sowohl in der Stadt Heidelberg, der Rhein-Neckar-Region und Baden-Württemberg als auch in ganz Deutschland. Für jeden staatlich investierten Euro fließen drei Euro zurück in die Kassen von Bund, Ländern und Gemeinden. An Universitätsklinikum und Medizinischer Fakultät, deren Aufgaben Krankenversorgung bzw. Lehre und Forschung sind, sind mehr als 10.000 Menschen beschäftigt. Ein Arbeitsplatz zieht fast doppelt so viele Arbeitsplätze in Deutschland nach sich.

Dies ist die erste Studie, die die Wertschöpfung durch ein Uniklinikum/Medizinische Fakultät in Baden-Württemberg untersucht hat. Die Wertschöpfung bezeichnet die Differenz zwischen den von einem Unternehmen abgegebenen Leistungen und den von dem Unternehmen übernommenen Leistungen. Sie gibt an, welchen Anteil ein Unternehmen zur gesamtwirtschaftlichen Leistung beiträgt.

Reduktion von Zuschüssen würde Arbeitsplätze außerhalb des Uniklinikums kosten
„Die wirtschaftliche Bedeutung der Hochschulmedizin wird unterschätzt“, erklärt Irmtraut Gürkan, Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Heidelberg. „Deshalb haben wir eine Studie in Auftrag gegeben, die sich mit der anspruchsvollen vielfältigen Wertschöpfung am Standort Heidelberg beschäftigt.“ Bei künftigen Entscheidungen über staatliche Zuschüsse für Forschung und Lehre und Investitionsmaßnahmen sollte die Politik die positive Wirtschaftskraft der Hochschulmedizin berücksichtigen. Die Studie zeigt: Würden die staatlichen Zuschüsse weiter reduziert, dann hat dies nicht nur für Uniklinikum und Medizinische Fakultät selbst negative Auswirkungen, sondern weit darüber hinaus.

Hochschulmedizin von Land und Bund nicht ausreichend finanziert
Die Studie der Forschungsgruppe Marktorientierte Unternehmensführung der TU Dresden unter Federführung von Professor Armin Töpfer beruht auf quantitativen Daten der Statistischen Landes- und Bundesämter sowie aus Heidelberg. Zusätzlich wurden Experten des Uniklinikums und der Medizinischen Fakultät befragt. Klinikum und Fakultät sind die drittgrößte Einrichtung ihrer Art in Deutschland mit einem Umsatz von jährlich rund 940 Millionen Euro.

Die staatliche Finanzierung von Medizinischen Fakultäten und Uniklinika erfolgt im Wesentlichen aus zwei Quellen: Sie erhalten von ihrem jeweiligen Bundesland einen Zuschuss für Forschung und Lehre sowie für Investitionen in Bauten und Ausstattung. Diese Landesmittel sind in den vergangenen Jahren drastisch reduziert worden; Bundesmittel für Baumaßnahmen stehen seit 2007 nicht mehr zur Verfügung.

Der Betrieb der Uniklinika wird von den Krankenkassen – weitgehend über Fallpauschalen – finanziert; diese werden jährlich um die sogenannte Grundlohnrate gesteigert. Allerdings haben die Steigerungsraten in den letzten Jahren nicht einmal die Tarifsteigerungen gedeckt. Konsequenz sind Defizite und ein wachsender Investitionsstau: Rund die Hälfte der 33 Uniklinika in Deutschland sind mittlerweile defizitär; das Uniklinikum Heidelberg hatte 2012 eine ausgeglichene Bilanz, kommt aber für einen nennenswerten Anteil seiner Investitionen selbst auf. Auch für 2013 wird ein ausgeglichenes Bilanzergebnis erwartet.

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