Warnung vor Nazitreff in Marburg
140422 Seit einem halben Jahr komme es in Marburg zu einer erhöhten Zahl an kleineren Naziaktivitäten. Aufkleber freier Kameradschaften in der Stadt, Mobilisierungsmaterial zum Naziaufmarsch in Dresden ausgelegt in der in der Mensa und Neonazi-Burschenschafter, die eine Fackelmarschrunde auf dem Schlossberg drehen, sind diesbezügliche Beobachtungen der Antifa Gruppe 5. Die Kampagne ‚Wälder, Wiesen, Neonazis‘ will vor einer Sammlung von Neonazis aller Couleur in Marburgs Lutherstraße warnen. In einem veröffentlichen Recherchepapier wird Einblick in einen Teil der Strukturen der extremen Rechten Marburgs gegeben.
„Neonazis aus dem Kameradschaftsspektrum finden bei den radikalisierten rechten Burschenschaften Germania und Rheinfranken einen neuen Anlaufpunkt in der Stadt“, informiert Pressesprecherin Sophia Stern. Beispielsweise verteilten im Februar 2014 Schlüsselfiguren der beiden Burschenschaften zusammen mit Kameradschaftsaktivisten Werbung für den Naziaufmarsch in Dresden, wird mitgeteilt.
Die Überschneidungen zeigen sich allerdings auch an anderen Punkten. Verurteilte Neonazi-Gewalttäter würden einen Platz in der Lutherstraße finden – Ein namentlich Genannter sei jahrelang Führungsfigur des Nationalen Widerstandes Unna gewesen und trage heute Band und Mütze. Dazu konnte beobachtet werden, heißt es weiter, dass bekannte Marburger Neonazis in den Häusern der Germania und Rheinfranken ein und ausgehen würden. Pressesprecherin Sophia Stern: „Die aufgeführte Liste lässt sich weiter fortsetzen, ob NPD-Mitglieder oder Teilnahme an Nazidemonstrationen. Fakt ist aber: Widerstand ist notwendig, sonst etabliert sich der Seitenarm der Lutherstraße als gutvernetztes Nazizentrum.“