Chaim Noll stellt seinen Roman ‚Die Synagoge‘ vor
140519 In der Synagoge in der Liebigstraße 21 a stellt Chaim Noll seinen neuen Roman ‚Die Synagoge‘ am 19. Mai ab 20 Uhr vor. Ein kleiner Ort mitten in der israelischen Wüste während der Intifada hier stehen am Rand eines großen Kraters das Grab eines berühmten Politikers, mehrere wissenschaftliche Institute für Solarenergie und Wüstenforschung, eine Highschool sowie eine Militärbasis. Die Menschen, die dort leben, sind überwiegend Akademiker oder Verwaltungsangestellte, Juden und Christen aus aller Welt, die ihre Häuser mit Hilfe von Arbeitskräften aus den Palästinensergebieten bauen und erhalten oder die Traditionen der Beduinenstämme erforschen. Religion spielt in dem Leben der meisten von ihnen nur eine nachgeordnete Rolle.
Im Zentrum des Romans steht die prachtvolle, doch meist leere Synagoge des Ortes. Nur einige wenige, wie die Deutschen Abi und Livia, er Schriftsteller und Journalist, sie Malerin oder der russischstämmige Paul aus England, dessen Mutter vor Kurzem gestorben ist, suchen hier Halt und Trost. Anderen aus der Nachbarschaft ist sie eher ein Dorn im Auge, so auch Holly, einem radikalen Veganer und Wehrdienstverweigerer, der nach einer langen Europareise mit Depressionen und Aggressionsschüben zu kämpfen hat.
Für Chaim Nolls neuen großen Roman gilt, was die taz über seinen Erzählungsband ‚Kolja‘ schrieb: Noll „zeichnet damit ganz unaufgeregt ein aufregendes und vielschichtiges Porträt der israelischen Gegenwartsgesellschaft mit überraschenden Konfliktlinien jenseits der sattsam bekannten Stereotype. Und viel Raum für Hoffnung.“
Chaim Noll, geb. 1954 in Ostberlin. Sein Vater ist der Schriftsteller Dieter Noll. Er verweigerte den Wehrdienst in der DDR. 1983 reiste er nach Westberlin aus. 1991 verließ er mit seiner Familie Deutschland und lebte in Rom. Seit 1995 lebt er in Israel.
Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 6 Euro und 3 Euro ermäßigt