‚Deutsche Burschenschaft‘: Extrem rechte ‚Burschenschaft‘ übernimmt Vorsitz
140618 Am vergangenen Wochenende übernahm auf dem Burschentag in Eisenach die Marburger Burschenschaft Germania den Vorsitz des völkischen Dachverbandes der Burschenschaften ‚Deutsche Burschenschaft'(DB). Die Germania Marburg wird von der lokalen Antifa Gruppe als neurechte Neonazigruppierung mit Scharnierfunktion in das Nationalkonservative Spektrum von AFD bis CDU angesehen. Die Wahl eben dieser Burschenschaft zum DB Vorsitz zeige ein weiteres Mal, dass die Deutsche Burschenschaft ein Verband von völkischen, nationalistischen bis hin zu neonazistischen Rechten sei, teilt die antifa gruppe 5 mit.
Die Burschenschaft Germania fällt seit mehreren Jahren durch Vortragsveranstaltungen mit Neonazis und Überschneidungen zur Kameradschaftsszene auf. Redner wie Pierre Krebs standen bei der Germania auf dem Programm, der sonst Inhalte für Rechtsrockkonzerte der Kameradschaftsszene stellt. Auch die Farben der Verbindung und Anspielungen auf faschistische Bildsprache in Werbematerialien können erahnen lassen um welchen Geistes Kind es sich hierbei handelt.
Antifaschisten veröffentlichten in den letzten Jahren Überschneidungen der Germania zu NPD, Junge Landsmannschaft Ostpreußen, neurechten Zeitungen und gemeinsame Aktivitäten mit Kameradschaftsaktivisten. Weiterhin wurde bekannt dass ein Gutteil der Germania Marburg in der ‚Burschenschaftlichen Gemeinschaft‘, dem radikalsten Flügel der Deutschen Burschenschaft organisiert ist.
Die antifa gruppe 5 aus Marburg spricht sich für die Auflösung dieser unsäglichen Bünde aus und kündigt weiterhin Widerstand gegen die Burschenschaften der DB an. Die Stadt Marburg sollte die Vermietungspolitik ihrer Veranstaltungsräume genau überdenken, angesichts der 2014/15 anstehenden Verbandstagungen der Deutschen Burschenschaft in Marburg, gibt die Gruppe zu bedenken.