Fabelwesen-Pfähle sollen böse Geister fernhalten
140701 Zwecks Werbung für die Landesgartenschau in Gießen sieht man zur Zeit auch in Marburg mehr oder weniger gelungene ‚Pfahl-Kunst‘. Der Kunst-Kurs der 13. Klasse des Beruflichen Gymnasiums der Kaufmännischen Schulen Marburg (KSM) hatte dazu seine eigene Idee. Inspiriert von den ‚Wasserspeiern‘ an der Nordseite der Elisabethkirche entwarfen die Schüler eigene Fabelwesen-Pfähle.
Die Wasserspeier an der Elisabethkirche hatten in erster Linie eine praktische Funktion. Sie spritzen das auf dem Dach gesammelte Regenwasser von der Kirchenwand weg und schützen so das Mauerwerk. Daneben sollten die an allen Dach-Seiten angebrachten Monster, Drachen und Fabelwesen auch alle böswilligen Wesen, die sich auf irdenen Wegen nähern, vor einem unbefugten Zutritt der Kirche abhalten.
Die von den Schülern gestalteten Pfähle sollen eine ähnliche Funktion erfüllen und helfen ‚Böses‘ von der Schule abzuhalten. Im Unterricht nannten die Schüler zum Beispiel Neid, Missgunst oder auch Mobbing als ‚böse Geister‘ ihrer Schulzeit, die es fernzuhalten gelte. Deshalb entwarfen sie allerlei bunte Pfähle mit grimmigen oder auch lieb anmutenden Wesen, die nun das Schulgelände der KSM zieren. Übrigens hat man besonders großer Wert darauf gelegt, dass auch am Lehrerparkplatz besonders grimmige Schutz- und Mobbing-Abwehr-Wesen aufgestellt werden.