MdL Thomas Spies kritisiert Gesetzgebung zum G8/9 Problemen
140710 An der Martin-Luther-Schule sind Eltern unzufrieden mit den derzeitigen Regelungen für Schüler, die vom achtjährigen zum neunjährigen Abitur zurückkehren wollen. Dazu nimmt SPD-Landtagsabgeordneter Thomas Spies Stellung: „Auch an der Martin Luther Schule wäre eine Rückkehr der Klassen 6 zum neunjährigen Gymnasium kein Problem, wenn Schwarz-Grün ein weniger bürokratisches Gesetz gemacht hätte“. Spies hatte in den letzten Tagen zahlreiche Briefe und Emails empörter Eltern erhalten, die nicht einsehen wollten, dass ihre Kinder trotz überwältigendem Votum für neun Jahre weiterhin durch die verkürzte Schule getrieben werden sollen.
„Eine flexible Lösung hätte ermöglicht, dass alle Kinder im Klassenverband neun Jahre auf dem Gymnasium bleiben und für die wenigen Kinder, deren Eltern eine Beschleunigung wünschen, durch Zusatzangebote ein früheres Abitur ermöglicht wird“, so Spies. Dies würde zudem eine Anpassung entsprechend der Entwicklung der Kinder und nicht nach Schema F ermöglichen. „Kinder entwickeln sich unterschiedlich, daran muss sich die Schule anpassen können“, so Spies.
Die beste Lösung nach Ansicht von Spies wäre, wenn nach Klasse 10 entschieden werden kann, ob das Abitur in zwei oder drei Jahren absolviert werden soll. Damit wäre Rechtssicherheit für bestehende Jahrgänge und Flexibilität für die Zukunft gegeben. „Warum allerdings unsere Kinder, die Jahre länger leben werden als wir, durch Jugend und Schule gehetzt werden sollen, bleibt mir unverständlich. Entwicklung starker Persönlichkeiten braucht nicht schnellere Wissensansammlung, sondern Zeit und Raum, sich zu entwickeln“, so Spies abschließend.