Gerüchteküche in Kassel: Weiteres „Bananen-Kunstwerk“ aufgetaucht und wohl kein Plagiat

25.11.2024 (red/yb) In den frühen Morgenstunden nach Ende des Kirchenjahres ist in Kassel eine weiteres, mithin zweites Bananen-Kunstwerk aufgetaucht resp. gesichtet worden. Da in der Nacht nach dem Totensonntag die Dunkelheit lange anhält, waren mangels …

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Zum Antikriegstag in Marburg: Lange Lesenacht und Veranstaltung über Rüstungsexport

Kollwitz Nie wieder KriegMarburg 140830 (pm/red) Für Montag, 1. September 2014 – 18 Uhr , lädt der DGB Kreis Marburg-Biedenkopf auf den Marburger Marktplatz zu einer langen Lesenacht ein. Erinnern und Mahnen gegen den Krieg ist das Anliegen dieser Veranstaltung am Antikriegstag, wobei sich im Jahr 2014 sich zum 75. Mal der Beginn des 2. Weltkrieg jährt und zum 100. Mal der Beginn des 1. Weltkriegs.

Zwischen 1914 und 1918 starben 17 Millionen Menschen in den Schützengräben. Etwa 20 Millionen kehrten traumatisiert und als Krüppel zurück. Trotz des millionenfachen Leids spielte der Erste Weltkrieg in den bisherigen historischen und politischen Debatten in der Bundesrepublik nur eine untergeordnete Rolle. Jetzt zum 100. Jahrestag des Beginns des Großen Krieges, der später Erster Weltkrieg genannt werden musste, nimmt dieser Krieg in der öffentlichen Wahrnehmung und in den Medien deutlich mehr Raum ein. In den offiziellen Erinnerungsveranstaltungen wird zwar über das Leiden und Sterben berichtet, aber die politischen und ökonomische Interessen der sogenannten Eliten aus Politik und Wirtschaft kommen nicht zur Sprache.

Folgerichtig wird nicht erwähnt, dass auf den Schlachtfeldern nicht nur „für Gott, Kaiser und Vaterland“ sondern vor allen Dingen für die Milliardenprofite der großen Rüstungs-, Chemie- und Stahlkonzerne gemordet und gestorben wurde. Damals wie heute gilt: Kriege brechen nicht aus. Kriege werden gemacht. Und der Erste Weltkrieg wurde von den „Eliten“ in Berlin und Wien gemacht, um bei der Neuverteilung der „Filetstücke des Erdballs ihren Platz an der Sonne“ zu erstreiten.

Dies war den Zeitgenossen klar, und zahlreiche Dichter und Schriftsteller haben diese Erfahrungen in ihren Werken verarbeitet. Veranstalter möchten Kurt Tucholsky, Berthold Brecht, Erich Mühsam, Erich Kästner und viele andere am Antikriegstag am 1. September wieder zu Wort kommen lassen und laden herzlich zur langen Lesenacht auf den Marburger Marktplatz ein. Die Veranstalter würden sich freuen, wenn wie bei der letztjährigen langen Tucholsky Lesenacht, wieder viele Menschen ihr persönliches Antikriegsgedicht oder Text vortragen würden.

Veranstaltung zum Thema Politikfaktor Rüstungsexport
Grundsätzliche und aktuelle Fragen zum Thema Rüstungsexport stehen im Fokus einer Veranstaltung am Mittwoch, 3. September – 19 Uhr im DGB Haus Marburg in der Bahnhofstraße 6. Ob Krieg gegen Gaza, ob Separationstendenzen in der Ukraine, ob Aufstand in Syrien, Umgang mit Ex-„Freund Ghadafi“ in Libyen – die Liste wäre verlängerbar: Rüstungsexport war und ist ein wichtiger politischer Faktor. Und die deutsche Rolle wird wichtiger. Aktuell plant die Bundesregierung Waffen in das Krisengebiet Irak zu liefern. Damit wird mit dem Tabu gebrochen, deutsche Waffen in Krisengebiete zu liefern. Begründet wird dies damit, die Offensive der Terrormilizen ‚Islamischer Staat (IS)‘ zu stoppen und Zivilisten zu schützen.

Doch wie konnte der IS erstarken und wer hat die Milizen mit modernen Waffen ausgerüstet? Der Marburger Friedens- und Konfliktforscher Johannes Maria Becker wird Triebkräfte und Interessen der verschiedenen Akteure Industrie, Staat und Bürger zu beleuchten versuchen. Ein besonderer Blick wird dabei auf Deutschland gerichtet werden.

Veranstalter dieser Informations- und Diskussionsveranstaltung ist der DGB Kreis Marburg-Biedenkopf, das Bündnis ‚Nein Zum Krieg‘ und der Arbeitskreis Marburger WissenschaftlerInnen für Friedens- und Abrüstungsforschung (AMW).

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