Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Hintergrund: Masterstudiengang Friedens- und Konfliktforschung an der Philipps-Universität

Podium ZfK dbau1102_0009Marburg 4.11.2014 (pm/red) Das Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität hat gerade mit einer Veranstaltungsreihe das zehnjährige Jubiläum ihres Masterstudiengangs hervorgehoben. Der Masterstudiengang Friedens- und Konfliktforschung wurde 2004 eingerichtet und von der Deutschen Stiftung Friedensforschung gefördert. Er war der erste Masterstudiengang an der Philipps-Universität. Begonnen wurde er von 18 Studierenden, die unter rund 60 Bewerbungen ausgewählt wurden. Seitdem nahmen jedes Jahr zwischen 30 und 40 Studierende ihr Studium jeweils zum Wintersemester auf. Die Bewerberzahlen stiegen auf heute knapp 400 Bewerbungen pro Jahr. Zugelassen werden Studierende, die einen Bachelorabschluss erworben haben sowie über einschlägige Kenntnisse und Erfahrung auf dem Gebiet der Friedens- und Konfliktforschung verfügen.

Rund die Hälfte der Studierenden haben einen sozial- oder politikwissenschaftlichen BA-Studiengang absolviert. Der Rest kommt aus verschiedenen Fächern wie der Psychologie, den Kulturwissenschaften, der Rechtswissenschaft, den Regionalstudien oder der Erziehungswissenschaft. Etwa 180 Studierende haben den Studiengang seit seinem Beginn erfolgreich abgeschlossen. Die Regelstudienzeit des Studiengangs beträgt vier Semester. Durchschnittlich benötigen die Studierenden knapp sechs Semester für ihr Studium. Der Studiengang enthält neben Einführungsveranstaltungen zu Konflikttheorien und Formen der Konfliktregelung unter anderem ein internationales Pflichtpraktikum von zehn Wochen Dauer, ein englischsprachiges Pflichtmodul in der Sozialpsychologie und eine Vorlesung zum Völkerstrafrecht.

Jubiläum ZFK dbau1102_0002Über zwei Semester erstreckt sich das Forschungsseminar, in dem die Studierenden unter Anleitung von einem oder zwei Lehrenden eigenständig ein empirisches Forschungsprojekt bearbeiten. Themen der letzten Forschungsseminare waren bspw. Flüchtlinge und Flüchtlingssituationen, Opfer von Gewaltkonflikten, die Stasi-Verbrechen und ihre Aufarbeitung, die Politik internationaler Verwaltungen in Nachkriegsgesellschaften oder der Palästina-Israel-Konflikt und seine filmische Rezeption.

Die Studierenden können darüber hinaus Sprachkurse belegen und aus weiteren einschlägigen Modulen etwa zu Mediation oder zu Frieden und Entwicklung Kurse wählen.
Viele der Studierenden nehmen auch die Möglichkeit wahr, ein oder zwei Semester im Ausland an einer unserer Partneruniversitäten zu studieren. Dazu gehören bspw. die University of Kent/ Canterbury (UK), die School of Oriental and African Studies (SOAS) in London, die Universität in Vilnius (Litauen) und die Tokyo University of Foreign Studies. Praktika wurden bei verschiedenen UN-Unterorganisationen, bei lokalen NGOs, in Projekten des Zivilen Friedensdienstes oder bei internationalen Forschungsinstitutionen absolviert.

Die Bilanz des Studiengang falle nach zehn Jahren äußerst positiv aus, teilt das Studiengang vom Zentrum für Konfliktforschung mit. Viele uder AbsolventInnen arbeiten in einschlägigen Bereichen der (internationalen) Konfliktbearbeitung, für internationale Organisationen, NGOs, in der Entwicklungszusammenarbeit, in der politischen Bildung, aber darüber hinaus auch in Forschungsinstitutionen oder in der Politikberatung. Gut 90% derjenigen, die ihr Studium in Marburg beginnen, schließen es hier auch ab.

Angeboten wird der Studiengang vom Zentrum für Konfliktforschung. Das Zentrum ist eine zentrale und interdisziplinäre Einrichtung der Philipps-Universität Marburg und wurde 2001 gegründet. Neben Modulen der Friedens- und Konfliktforschung für Bachelorstudiengänge bietet das Zentrum zwei Masterstudiengänge an: den vorwiegend deutschsprachigen Masterstudiengang ‚Friedens- und Konfliktforschung‘ sowie seit drei Jahren den englischsprachigen Masterstudiengang ‚Peace and Conflict Studies‘ gemeinsam mit der University of Kent (Canterbury), bei dem die Studierenden das erste Jahr in Kent, das zweite in Marburg verbringen und dabei einen Doppelabschluss (double degree) in Friedens- und Konfliktforschung erwerben.
—>Ausführliche Informationen finden sich online.

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