Anschlag auf Charlie Hebdo: Mahnwache auf dem Marburger Marktplatz
Marburg 10.1.2015 (pm/mm/red) Der Anschlag auf das französische Satiremagazin ‚Charlie Hebdo‘, das sich kritisch mit dem Islamismus auseinandersetzt, hat weltweit zu Bestürzung und Fassungslosigkeit geführt und wird als Anschlag auf Toleranz und Meinungsfreiheit gewertet. Aus diesem Anlass hat auf Anregung von Dr. Hamdi Elfarra und Dr. Bilal El-Zayat vom Verein Islamische Gemeinde Marburg am Freitag, 9. Januar, um 18 Uhr eine Mahnwache auf dem Marburger Marktplatz stattgefunden, der sich Oberbürgermeister Egon Vaupel im Namen des Magistrats vorbehaltlos angeschlossen hat.
Das Marburger Stadtoberhaupt betonte: „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der zwölf Opfer, die durch diese abscheuliche und brutale Tat von Verbrechern ihr Leben lassen mussten.“
„Menschen, die in einem freien demokratischen Land leben, können mit der Mahnwache ihren Protest zum Ausdruck bringen und sich von dieser Tat mit Nachdruck distanzieren“, erklärte Dr. Hamdi Elfarra. Er betonte, es werde dazu aufgerufen, in den Freitagsgebeten eindringlich gegen Gewalt und Extremismus zu sprechen, um auch besonders junge Menschen aufzuklären. Der Koran sage klar: „Wer unschuldige Menschen umbringt, hat die ganze Menschheit umgebracht“, so Dr. Hamdi Elfarra.
Bürgerinnen und Bürger waren dazu aufgerufen, mit einer Kerze und wetterfester Kleidung auf den Marktplatz zu kommen und ihre Solidarität zu bekunden. Rund 300 Menschen kamen dann bei Regenwetter auf dem Marburger Marktplatz zusammen, um ihre Trauer zu bekunden und gemeinsam zu bekunden: „Wir lassen unsere Gesellschaft nicht spalten.“