Marburg 29.01.2015 (pm/red) Für kommenden Samstag, 31. Januar, wird in Marburg zuu einer antifaschistische Demonstration unter dem Motto ‚Nazivilla Germania dichtmachen!‘ aufgerufen. Treff- und Ausgangspunkt der Demonstration ist der Hauptbahn, 18 Uhr. Die zur Demonstration aufrufende ‚antifa gruppe 5‘ erwartet bisher rund 150 TeilnehmerInnen, findet sich in der Presseinformation mitgeteilt.

Die Demonstration will die inhaltliche und personelle Überschneidung von Neonazis mit der Burschenschaft Germania thematisieren und will auf die Übernahme des bundesweiten Vorsitzamtes in der ‚Deutschen Burschenschaft‘ aufmerksam machen. Damit stehe die „Nazibande Germania einem völkischen Großverband vor“, wird zum Ausdruck gebracht. Es sei davon auszugehen, dass die ‚Deutsche Burschenschaft‘ sich damit weiter radikalisiere. Außerdem werde eine aus Neonazis bestehende Burschenschaft – die Germania – in eine exponierte Stellung gehoben. Als Folge wird befürchtet, das „extrem Rechte Politik im nächsten Jahr in Marburg gemacht“ und gesteuert werde.

Pressesprecherin Sophia Stern betont, dass es nicht bei der ‚Germania‘ selbst bleibe: „Wir gehen nicht nur gegen die Germania auf die Straße. Wir stehen für eine Gesellschaft ohne Rassismus, Sexismus und völkischen Wahnsinn. Wir protestieren gegen die Germania als Nazibande und damit gegen den nationalistischen Ungeist der sich in den Straßen zeigt. PEGIDA, AfD oder die Nazis von der Germania – wir sehen da keinen Unterschied. Das rechte Gesellschaftsprojekt dahinter ist das selbe!“

Auch Burschenschafter aus Marburg seien Teilnehmer an rassistischen Demonstrationen in Dresden gewesen. Vor diesem Hintergrund ruft die ‚antifa gruppe 5‘ zur Teilnahme an der Demonstration auf.

Wie die Stadt Marburg, Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung, informiert, ist die Demonstration zum Thema ‚Zunehmende Konzentration neonazistischer Kräfte auf den Häusern der Burschenschaften Germania, Rheinfranken und Normannia-Leipzig‘ für die Zeit von 18 bis 22 Uhr angemeldet worden. Besonders betroffen werde ab etwa 19 Uhr die Lutherstraße sein. Die Zufahrt zum Schloss werde daher erheblich beeinträchtigt.

Die Demonstrationsroute wird über die Bahnhofstraße, Robert-Koch-Straße, Bunsenstraße, Deutschhausstraße, Biegenstraße, Rudolphsplatz, Universitätsstraße, Wilhelmsplatz, Barfüßertor, Rotenberg, Sybelstraße, Lutherstraße, Kugelgasse und  Barfüßerstraße zum Marktplatz geführt.