Der Lange Anton fasziniert im Kunstverein – Ein Skelett, ein Gemälde und Knochen in der Vitrine
Marburg 30.01.2015 (yb) Vielleicht, wahrscheinlich sogar, gehören ein paar Unzulänglichkeiten dazu und können zum Humus für besondere Erlebnisqualität werden. Dieser Freitagabend im Marburger Kunstverein war anders, hatte etwas ganz Besonderes, vielleicht sogar Faszinierendes. Als dann der Beamer mit dem Notebook endlich funktionierte, konnte es losgehen.
Die Präsentation des (imponierend großen) restaurierten Gemäldes ‚Der Lange Anton‘ aus dem Museum Anatonicum der Philipps-Universität fesselte die zahlreich erschienenen Besucher. Nach der Begrüßung durch Hausherrn Dr. Gerhard Pätzold wurde es immer spezieller.
Schließlich verbergen sich in dem Gemälde, in dem riesenhaften Skelett des Marburger Museum Anatonicum und in überlieferten Unterlagen allerhand Geschichten und Forschungsergebnisse.
Die Einführung durch Professorin Dr. med. Birte Steiniger gemahnte bereits an längst vergangene Zeit.
In die Tiefe der Geschichte Bildes und des zugehörigen Skeletts führte das Referat von Nina Ulrich M.A.
Als schließlich Restaurator Georg Pracher anhob ‚Zur Restaurierung des Gemäldes‘ zu sprechen, wurde es speziell, ganz besonders und beinahe skurril. Das Publikum lauschte konzentriert, denn solche Gelegenheit Hintergründe über die Geheimnisse der Restaurierung zu erfahren, gibt es selten.
Sternbald-Fotos Hartwig Bambey