Die Feuerwehr Marburg Mitte – Bericht von einer großen freiwilligen Feuerwehr in Hessen
Marburg 17.02.2015 (pm/red) Tätigkeiten bei der Feuerwehr, als Beispiel hier die Freiwillige Feuerwehr Marburg Mitte, werden ehrenamtlich erfüllt. Dies bedeutet, dass dort Tätige sich einen „akzeptablen Platz im Spannungsverhältnis zwischen Beruf und Familie suchen“ müssen, berichten die Brandschützer anlässlich ihrer bevorstehenden Jahreshauptversammlung am 20. Februar. Dann steht unter anderem die Wahl eines zweiten Wehrführers auf der Tagesordnung.
Die Freiwillige Feuerwehr Marburg-Mitte zählt mit ihren 109 aktiven Mitgliedern in der Einsatzabteilung, die in zwei Löschzügen und einem Gefahrstoffzug organisiert sind, zu den größten Freiwilligen Feuerwehren hessenweit. Die besondere Personalstärke und die Vielzahl der Einsätze, vom Fehlalarm bis hin zum Großbrand mit Gefährdung von Menschenleben, seien Garant dafür, dass der Brandschutz in der Universitätsstadt sichergestellt werden kann, wird mitgeteilt.
Nach der Neuaufnahme von 14 neuen Mitgliedern umfasst die Einsatzabteilung derzeit 109 Männer und Frauen, die in ihrer Freizeit den Feuerwehrdienst
ehrenamtlich ausüben, informieren die Brandschutzleute. Die Jugendfeuerwehr habe derzeit lediglich 14 Mitglieder. Dies folge leider einem Trend in Hessen hessen und darüber hinaus. Perspektivisch betrachtet könnte daraus ein Nachwuchsproblem werden. In der Altersabteilung, zu der aktive Feuerwehrangehörigen wechseln können, wenn sie mindestens 25 Jahre aktiv im Feuerwehrdienst standen, umfasse dagegen 42 Personen. Der Feuerwehrverein weiß 99 aktive und passive Mitglieder in seinen Reihen.
Die Freiwillige Feuerwehr Marburg-Mitte kam im vergangenen Jahr bei 304 Schadensereignissen zum Einsatz. Dazu zählten die Dachstuhlbrände Bückingsgarten und in der Brunnenstraße in Marbach. Besondere Erinnerungen gelten dem 24. Juni, als ein Schwelbrand im Keller des Studentenwohnheimes ‚Am Richtsberg 88‘ ausgebrochen war. Im Verbund mit über 230 Feuerwehrleuten aus den Stadtteilen und 200 HelferInnen von THW und Rettungsdiensten konnte dieses Großfeuer einsatztaktisch und logistisch hervorragend gelöst werden. Durch die starke Rauchentwicklung hindurch gelang es 220 Bewohner über das Treppenhaus und über Drehleitern zu retten. Dabei wurde hohes Ausbildungsniveau bewiesen, was Leistung mit dem Conrad-Dietrich-Magirus-Preis als bundesweite Ehrung gewürdigt wurde.