Vortrag ‚Tödliche Textilfabriken in Pakistan‘
Marburg 23.04.2015 (pm/red) Im September 2012 verbrannten in der pakistanischen Stadt Karatschi 259 Menschen in einer Fabrik. Diese hatte fast ausschließlich Textilien für deutsche Käufer produziert. Auch in Bangladesch starben kurz danach bei einem ähnlichen Brand über 100 Menschen. Wenige Monate später forderte der Einsturz der Rana Plaza-Fabrik dort über 1.000 Menschenleben. Noch immer kämpfen die Hinterbliebenen und ArbeiterInnen um angemessene Entschädigung und die Anerkennung ihres Leids. Auch mehr als 2 Jahre nach den Unglücken sind tiefgreifende Veränderungen bisher ausgeblieben.
Über diesen Kampf in Pakistan berichtet Zehra Khan im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Textilien untragbar“ am am 24. April ab 20 Uhr im Marburger Weltladen. Die Referentin ist Generalsekretärin der ‚Homebased Women Workers Federation‘ mit Sitz in Karatschi und hat intensiv zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen informeller Arbeiterinnen in den Slums der 20-Millionen-Metropole geforscht. Darüber hinaus ist sie eine Sprecherin des Workers Rights Movement, in dem die Überlebenden um ihr Recht auf volle Entschädigung, aber auch für die grundlegende Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen streiten.