Radsportverein spendet 15 Fahrräder für Flüchtlinge in Cappel
Marburg 15.02.2016 (pm/red) Mobilität und Spaß an Bewegung sollen 15 verkehrssichere Fahrräder beim Tritt in die Pedale auf jeden Fall bringen. In engagierter Montagearbeit war seit Oktober in der Fahrradwerkstatt des Vereins Soziale Hilfe Marburg in Cappel geschraubt worden. In der vergangenen Woche hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies die Sachspende des RSV Dynamo Bortshausen gemeinsam mit Vereinsmitgliedern an die Flüchtlinge der Erstaufnahmeeinrichtung in Cappel übergeben.
„Wir wollten etwas für die Flüchtlinge tun und haben es mit dem verbunden, was uns Spaß macht und was wir gut können,“ fasste Sabine Döhmen die Motivation der Vereinsmitglieder zusammen, die sich zu dieser Aktion zusammengefunden haben. „Die Idee dazu hatten viele im Verein“. Rund 100 Arbeitsstunden seien insgesamt zusammengekommen und als Ergebnis konnten 15 Fahrräder, komplett mit Schlössern versehen, den BewohnerInnen des Flüchtlingscamps überreicht werden.
„Vielen Dank für diese kluge und sinnvolle Initiative“, wandte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies sich an alle Beteiligten. Gerade für den Einsatz in der Erstaufnahmeeinrichtung seien die Räder genau richtig, betonte das Stadtoberhaupt. „Die Bewohnerinnen und Bewohner haben hier nur einen kurzen Aufenthalt. Jetzt können sie die Räder einfach nach Bedarf ausleihen und sich viel flexibler bewegen“, freute sich Spies. Die funktionstüchtigen Fahrräder hatten die Vereinsmitglieder in Eigeninitiative aus 22 gebrauchten Zweirädern montiert. 15 Fahrradhelme wurden zudem von der Firma Abus zur Verfügung gestellt.
Der Vorsitzende des Radsportvereins Dynamo Bortshausen, Uwe Wöll, ergänzte: „Es geht uns um Mobilität. Die Menschen sollen nicht im Camp festsitzen, sondern in die Stadt fahren oder Ausflüge machen können, und das mit verkehrssicheren Fahrrädern.“ Deshalb sei bereits im September letzten Jahres für Fahrradspenden geworben worden. Freunde und Bekannte hätten mit Geldspenden in Höhe von rund 475 Euro geholfen und bei Firmen seien Sachspenden eingeworben worden für nötige Ersatzteile wie Schläuche, Bowdenzüge und Beleuchtung, wie Wöll berichtete.
„Wir sind sehr dankbar, dass wir die Räume der Fahrradwerkstatt des Vereins Soziale Hilfe Marburg nutzen durften“, so der Vorsitzende des Radsportvereins. Falls einmal etwas kaputt gehe, stehe die Radwerkstatt selbstverständlich weiterhin offen, erläuterte Georg Golega vom Verein Soziale Hilfe Marburg. Dort könne in Eigeninitiative und unter Anleitung alles wieder repariert werden.
Die Freude der Camp-Bewohnerinnen und Bewohner über die neuen Fortbewegungsmittel war bei allen Generationen sichtlich groß und der abschließende Applaus kam von Herzen.