Autorendiskussion im Café Trauma: Die gekaufte Stadt?
Marburg 14.03.2016 (pm/red) Welchen Einfluss nehmen Wirtschaftsunternehmen und milliardenschwere Spender auf die räumliche, finanzielle und letztendlich politische Entwicklung einer Stadt? So lautet die Kernfrage des im im Februar 2016 erschienenen Buches herausgegeben von Jan Schalauske, Rainer Rilling, Frank Deppe und anderen, die in einer Buchvorstellung Diskussion am 22. März diskutiert werden soll.
Die taz titelte „Ein Mann kauft eine Stadt“. Der 2014 verstorbene ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Vermögensberatung (DVAG), Dr. Reinfried Pohl, der laut manager magazin 2013 über ein Vermögen von 3,1 Mrd. Euro verfügte, hat nach und nach ein ganzes Stadtviertel der Universitätsstadt Marburg gekauft, ein Kongresszentrum und ein Museum errichten lassen sowie vier Millionen Euro für einen Aufzug von der historischen Altstadt zum Schloss „spendiert“.
Er agierte mit „Steuerkraft“ und Spenden an zahlreiche Akteure und Organisationen. Sein „Engagement“ veränderte nicht nur die Stadtgeografie, sondern auch die Politik in Marburg, so eine der Aussagen des Buches.
„Die gekaufte Stadt. Der Fall Marburg: Auf dem Weg zur „Pohl-City“?
Hrsg. von Jan Schalauske, Rainer Rilling, Frank Deppe u.a.
erschienen im Februar 2016 im VSA – Verlag
mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
240 Seiten, Softcover, Preis 16,80 Euro
ISBN 978-3-89965-683-1
Dienstag, den 22. März – 20.00 Uhr
Cafe Trauma im G-Werk, Afföllerwiesen
Eintritt frei
—>Rezension des Buches