20 Millionen Gewerbesteuer weniger in Marburg – Haushaltssperre und Beratungen am 11. April
Marburg 19.03.2016 (yb) Der Marburger Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies hat am 18. März in einer Sondersitzung den Magistrat und die Fraktionen des Stadtparlaments über die aktuelle Einnahmesituation der Stadt Marburg diesem Jahr informiert. Grund dafür seien „Veränderungen auf Grund steuerlicher Gestaltungsmöglichkeiten, aktueller wirtschaftlicher Eckdaten verschiedener Unternehmen sowie Nachberechnungen verschiedener Ansätze“ lies der OB in einer schriftlichen Presseinformation verlautbaren. Das liest sich durchaus anders als die Veröffentlichung der OrtsPresse zwei Tage zuvor, wonach der Pharmahersteller GSK in Marburg, der vor einiger Zeit die Impfsparte von Novartis übernommen hat, einen zweistelligen Millionenbetrag an Gewerbesteuer von der Stadt Marburg zurückfordern würde.
Den Vorausmeldungen der OrtsPresse hinterher, veröffentlichte also auch die Stadt selbst die (Gesamt-)Nachricht, dass es vermutlich 20 Millionen Euro weniger Gewerbesteuereinnahmen in 2016 geben werde als im Haushalt veranschlagt. Als unmittelbare Konsequenz hat Thomas Spies in seiner Eigenschaft Kämmerer eine Haushaltssperre verkündet. Damit bedürfen größere Ausgaben einer gesonderten Freigabe. Zu alledem gab es viele Worte und Hinweise an eine für Marburger Verhältnisse stattliche Anzahl versammelter Medienvertreter. Und es gab aus dem Mund des Oberbürgermeisters beinahe genauso viele Beschwichtigungen zu hören. Kein Grund zur Panik.
Klar, dass diese Nachrichten Auswirkungen auf die beginnenden Koalitionsgespräche in Marburg haben werden. Am Ende sind sie dafür gar prädestiniert.
—->Marburg im Schwitzkasten – Oberbürgermeister Spies sucht Remedur für Haushalt