Stipendienprogramm für hochqualifizierte Flüchtlinge gestartet
Marburg 29.3.2016 (pm/red) Vom Wissenschaftsministerium wird mitgeteilt, dass exzellente ausländische Studierende, Promovierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom neuen Stipendienprogramm „HessenFonds“ des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) profitieren können. Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Mit dem Start unseres neuen Stipendienprogramms „HessenFonds“ unterstützt die Landesregierung ab sofort hochqualifizierte Flüchtlinge, die ihr Heimatland verlassen mussten und inzwischen wieder einen Platz an unseren Hochschulen gefunden haben.“
Die hessischen Hochschulen können förderfähige Akademikerinnen und Akademiker direkt auswählen und für ein Stipendium nominieren. Studierende erhalten – vergleichbar der Begabtenförderung – für den Zeitraum von einem Jahr einen Betrag von 300 Euro monatlich. Promovierende fördert das HMWK mit dem Begabtenfördersatz in Höhe von 1.150 Euro monatlich. Exil-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern können einen Betrag von bis zu 2.000 € monatlich für eine Übergangszeit von sechs Monaten erhalten. Damit will die Landesregierung den Flüchtlingen ermöglichen in direktem Kontakt mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an den hessischen Hochschulen, ihre bisherigen Studien und Forschungsarbeiten fortzusetzen.
„Unser Ziel ist es, exzellente Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an unseren Hochschulen zu unterstützen, um so weitere qualifizierte Fachkräfte für Hessen zu gewinnen. Auch zum Wiederaufbau ihrer zerstörten Herkunftsstaaten und größtenteils auch zerstörten Hochschulen können die von uns geförderten Stipendiaten später einen wichtigen Beitrag leisten“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein.
Da der Gedanke der Exzellenz im Zentrum dieser Maßnahme steht, richtet sie sich bewusst nicht ausschließlich an die Personen, die in den letzten Monaten nach Hessen gekommen sind, sondern spricht auch all jene Studierende und Promovierende mit Fluchthintergrund an, die innerhalb der vergangenen drei Jahre nach Hessen gekommen sind.