Mit Umweltenergie heizen und kühlen
Marburg 21.4.2016 (pm/red) Bei der Energieversorgung von Nichtwohngebäuden, wie Büro- und Verwaltungsgebäuden, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen und Industriehallen, bietet sich die Nutzung von Umweltenergie an. Die Gebäude lassen sich über den kombinierten Einsatz von thermoaktiven Bauteilsystemen und Wärmepumpen effizient beheizen und kühlen. Das neue BINE-Themeninfo „Nichtwohngebäude effizient heizen + kühlen“ (II/2016) stellt auf 24 Seiten sogenannte Niedrigexergie-Konzepte für diese Gebäude vor.
In diesen Konzepten werden vom Beginn der Planung an Umweltwärmequellen, Heiz- und Kühltechnik im Gebäude und Komfortanforderungen der Nutzer möglichst genau aufeinander abgestimmt. Dies ermöglicht eine hohe Energieeffizienz.
Thermoaktive Bauteilsysteme und Wärmepumpen optimieren
Im Unterschied zur derzeitigen Bewertung des Energieeinsatzes in Gebäuden, die rein quantitativ erfolgt, wollen Niedrigexergie-Konzepte auch qualitative Aspekte der Energieumwandlung berücksichtigen. Aufgrund der großen Oberflächen der thermoaktiven Bauteile reichen moderate Temperaturdifferenzen zwischen Heizungssystem und Raumtemperatur aus, um Gebäude zu heizen und zu kühlen. Entsprechend gering sind auch die Temperaturänderungen, die aus Umweltwärme nutzbare Wärme machen – ideale Bedingungen für einen effizienten Betrieb von Wärmepumpen. Je besser das Temperaturniveau der Wärmequelle dem der Nutzung entspricht, desto niedriger ist der Exergieeinsatz.
Im BINE-Themeninfo geht es neben den Anforderungen an die optimierte Gebäudetechnik vor allem um die Planung, Regelung, Betriebsführung und Betriebskontrolle. Die Erfahrungen aus drei Forschungs- und Demonstrationsgebäuden, in denen Niedrigexergie-Konzepte umgesetzt und die über mehrere Betriebsjahre vermessen wurden, runden den Inhalt ab.
Das BINE-Themeninfo ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – unter www.bine.info oder 0228 – 92379-0.