Oskar Lafontaine entlarvt aktuelle Debatte um Altersarmut
Marburg 21.4.2016 (yb) Gegenwärtig wird, angestoßen von CSU-Chef Seehofer, viel zu der bevorstehenden Altersarmut von Millionen Rentnern verlautbart. Dabei werden nach wie vor weitgehend Unwahrheiten verkündet, angeführt von der Behauptung höhere Renten seien nicht finanzierbar. Unbestritten ist dabei zugleich landauf und landab, dass selbst langjährigen Beitragsszahlern Renten unter oder allenfalls in Höhe der staatlichen Grundsicherung bevorstehen wird. Unbestritten ist, dass die von Rot-Grün unter Kanzler Gerhard Schröder durchgesetzte „Rentenreform“ gescheitert ist und als eine Maßnahme im Interesse der privaten Versicherungswirtschaft in die Welt gesetzt wurde.
Zu der laufenden Debatte hat sich jetzt Oskar Lafontaine (Die Linke) zu Wort gemeldet, um die gerade auch von Medien kritiklos verbreiteten Nachrichten zu entlarven. In den ‚Nachdenkseiten‘ findet sich die Stellungnahme von Lafonataine: „CDU, CSU, SPD, FDP und Grüne haben millionenfache Altersarmut programmiert. Jetzt überbieten sie sich mit belanglosen Vorschlägen, wie man die Rente wieder erhöhen kann. Glaubwürdig wären die Politiker des neoliberalen Parteienblocks, wenn sie sich für das Verbrechen der Riester-Rente und die unverantwortlichen Rentenkürzungen einmal entschuldigen würden.“
Im weiteren listet der ehemalige Vorsitzende der LINKEN eine Beispielrechnung zum Vergleich deutscher Rentenbezieher mit denen in Österreich auf, ein Land mit vergleichbarer (relativer) Wirtschaftskraft wie die Bundesrepublik. Demnach erhält nach 45 Beitragsjahren ein Durchschnittsverdiener in Deutschland heute 1.050 Euro im Monat (12.600 im Jahr), in Österreich 1.560 Euro im Monat und das nicht nur zwölf, sondern 14mal (21.840 Euro im Jahr).
—>Lafontaine: Kein Renten-Wahlkampf! Wie man die Wählerinnen und Wähler für dumm verkauft.