Berufliche Gymnasien informieren über schulisches Angebot – Mehr als nur Abi
Marburg 30.6.2016 (pm/red( Zwei Marburger Inzwischen macht fast jeder dritte Schüler in Hessen das Abitur. Dabei wählen vier von fünf zukünftigen Abiturienten den Weg an einem klassischen Gymnasium. Die beruflichen Gymnasien bieten aber neben diesem Abschluss eine gute berufliche Orientierung und viel Praxisbezug. Vom 29. Juni bis 1. Juli weisen alle Beruflichen Gymnasien in Hessen auf ihr vielfältiges Angebot hin.
Inzwischen werden in Hessen an 49 öffentlichen Beruflichen Gymnasien in fünfzehn verschiedenen Fachrichtungen ca. 16.000 Schüler unterrichtet. Allein in Marburg gibt es zwei Berufliche Gymnasien: Die Adolf-Reichwein Schule (ARS) und die Kaufmännischen Schulen Marburg (KSM). Im laufenden Schuljahr besuchten fast 600 Schüler diese beiden Gymnasien. Die Kaufmännischen Schulen bieten mit den Schwerpunkten Gesundheit und Wirtschaft zwei verschiedene Fachrichtungen an, in denen Schüler ihr Abitur erwerben können. An der ARS stehen die Schwerpunkte Bautechnik, Chemietechnik, Datenverarbeitungstechnik und Gestaltungs- und Medientechnik zur Auswahl.
Angesichts eines drohenden Fachkräftemangels und der Orientierungsprobleme vieler Abiturienten nach ihrem Abitur haben IHK, Handwerkskammern und Unternehmerverbände dazu aufgerufen, dass alle Beruflichen Gymnasien hessenweit auf ihr Angebot aufmerksam machen. Durch die Wahl eines berufsbezogenen Leistungskurses wie zum Beispiel Wirtschaft, Datenverarbeitung, Gesundheit oder Gestaltungs- und Medientechnik erhalten die Schüler einen guten Einblick in die gewählte Fachrichtung und lernen so bereits in ihrer Schulzeit spätere Anforderungen des Berufsfeldes kennen. Im Unterricht werden bereits Grundlagen gelegt, die auf ein späteres Studium zum Beispiel im Bereich Ingenieurswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften oder Medizin vorbereiten.
Die am BG unterrichtenden Lehrkräfte sind zudem eng mit der Praxis vernetzt und kooperieren innerhalb und außerhalb des Unterrichts mit Hochschulen, Berufsakademien und Unternehmen. Genauso wie ein allgemeinbildendes Gymnasium schließt das Berufliche Gymnasium mit der Abiturprüfung ab, die hessenweit an allen Gymnasien als einheitliche Landesprüfung umgesetzt wird.
Um sein Abitur erfolgreich abzuschließen, ist es wichtig, sich möglichst frühzeitig über die eigenen Interessen und Stärken klarzuwerden. Deshalb rufen die Beruflichen Gymnasien unter dem Motto „Mit Wissenschaft und Technik auf dem Weg zum Abitur“ dazu auf, das breite Angebot an Schwerpunktsetzungen kennenzulernen.
Besonderheiten des Beruflichen Gymnasiums (BG)
- Das Berufliche Gymnasium vermittelt innerhalb von drei Jahren in der gymnasialen Oberstufe eine solide Allgemeinbildung und eine berufliche Orientierung für Studium und Beruf.
- Das Ziel ist die allgemeine Hochschulreife (Abi), die hessenweit als einheitliche Landesprüfung (Landesabitur) durchgeführt wird.
- Der zweite Leistungskurs ist festgelegt und ergibt sich aus der gewählten Fachrichtung (z.B. Wirtschaft, Gesundheit, Bautechnik, Datenverarbeitungstechnik, Chemietechnik , Gestaltungs- und Medientechnik )
- Das erste Leistungskursfach kann Deutsch, Mathematik, Englisch, Physik, Biologie oder Chemie sein.