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Erster Preis für Tanzprojekt der RGS im Marburger Integrationswettbewerb „move it!“

Alle 200 Teilnehmenden, von denen zur Preisverleihung etwa 60 Aktive gekommen waren, sind Sieger. Davon war Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies (hinten l.) mit den anderen Jurymitgliedern  wie der Schirmherrin Nadine Bernshausen sowie der Vorsitzenden des Ausländerbeirats Goharik Gareyan überzeugt. Foto Tinan Eppler

Alle 200 Teilnehmenden, von denen zur Preisverleihung etwa 60 Aktive gekommen waren, sind Sieger. Davon war Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies (hinten l.) mit den anderen Jurymitgliedern wie der Schirmherrin Nadine Bernshausen sowie der Vorsitzenden des Ausländerbeirats Goharik Gareyan überzeugt. Foto Tinan Eppler

Marburg 12.7.2016 (pm/red) Die Richtsberg-Gesamtschule (RGS) hat den siebten Marburger Integrationswettbewerb „move it! – Integration bewegt“ gewonnen. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und die Jury würdigten im Historischen Rathaussaal die Beiträge von insgesamt 13 Gruppen und zeichneten auf den drei ersten Plätzen gleich fünf herausragende Projekte aus. Dass jedoch alle Teilnehmenden Sieger sind, machten sie zugleich deutlich.

„,move it!‘ ist ein fester Bestandteil der Integrationsbewegung in der Universitätsstadt Marburg“, machte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies vor rund 60 Gästen bei der feierlichen Preisverleihung deutlich. „Ich glaube, dass integrieren darin besteht, dass man miteinander zu tun hat, alle sich verändern, voneinander lernen und etwas voneinander haben“, betonte Spies. Die einen müssten dabei nicht so werden wie die anderen. „Vielen Dank an alle, die an diesem Projekt teilgenommen haben, denn es zeigt, dass euch das Thema bewegt“, so das Stadtoberhaupt.

Der mit 600 Euro dotierte erste Platz des Wettbewerbs, der in Zusammenarbeit von Stadt und Verein „Vielfalt  Marburg“ erfolgt, geht an die Integrierte Gesamtschule für ihr Engagement „Zwei, drei, vier – kommt tanzt mit mir!“. Die 30 Teilnehmenden des Projekts vermitteln dabei geflüchteten Jugendlichen tänzerisch die Sprache. Der zweite Platz wurde gleich zweimal vergeben. 400 Euro erhielten die Freiwilligen der Jugendherberge und der Stadt Marburg, die mit ihrem „Café Refugium“ eine Begegnungsmöglichkeit für geflüchtete wie einheimische Menschen schaffen. Auch das Jugendheim Marbach darf sich mit dem Projekt „Respect“ über 400 Euro Preisgeld freuen. Ihre Band „Culture Club“ macht mit einer CD Integration musikalisch greifbar, was sie bei einem Hip-Hop-Auftritt eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies freute sich gemeinsam mit der Schirmherrin von „move it!“ und Vorsitzenden des Vereins „Vielfalt Marburg“, Nadine Bernshausen (r.), der Integrationsbeauftragten und Geschäftsführerin von „Vielfalt Marburg“ Susanne Hofmann (2. v. r.) sowie weiteren Jurymitgliedern über die starken Ideen und die hohe Resonanz beim 7. Marburger Integrationswettbewerb. Foto Tina Eppler

Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies freute sich gemeinsam mit der Schirmherrin von „move it!“ und Vorsitzenden des Vereins „Vielfalt Marburg“, Nadine Bernshausen (r.), der Integrationsbeauftragten und Geschäftsführerin von „Vielfalt Marburg“ Susanne Hofmann (2. v. r.) sowie weiteren Jurymitgliedern über die starken Ideen und die hohe Resonanz beim 7. Marburger Integrationswettbewerb. Foto Tina Eppler

Auch zwei Drittplatzierte wurden gekürt: Je 200 Euro erhielten die Steinmühle sowie die Evangelische Familien-Bildungsstätte Marburg zusammen mit der Orientbrücke Marburg. Unter dem Projekttitel „Unsere Mitschüler …ein paar Fragen“ entwickelten sechs Schülerinnen und Schüler der Steinmühle ein Interview, um zu erfahren was „neue Kinder“ auf dem Schulhof bewegt. Wie man „Interkulturelles Kochen zum Abbau von Vorurteilen“ dienen kann, zeigte das zweite Projekt. Eine Anerkennungsurkunde nahm der Verein Mobilo mit weiteren Akteuren entgegen. Sein „Buntes Fest am Turm“ bot vielfältige Aktivitäten, Auftritte und Angebote für große wie kleine Gäste.

Die interkulturelle Band „Mixed ID“ der Musikschule Marburg, selbst aktiv im Integrationswettbewerb, setzte den i-Punkt auf einen gelungenen Nachmittag mit Präsentationen im Rathaus.

Insgesamt  200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene hatten sich im Zeitraum von Januar bis Juni in 13 Gruppen zusammengetan, um Projekte neu zu entwickeln, diese umzusetzen oder bereits existierende Projekte zu dokumentieren. Dabei herausgekommen sind ideenreiche Beiträge, die von Theaterstücken über musikalische Beiträge bis hin zu gemeinsamem Kochen und Reden reichen. Alle haben sie den Austausch verschiedener Kulturen und das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft gestärkt. Insgesamt 4.500 Menschen konnten erreicht werden – weitere sollen durch noch laufende Projekte folgen.

„In einer Zeit, in der wir Geflüchtete willkommen heißen, ist es umso entscheidender sich mit damit zu beschäftigen, wie sich alle weiterentwickeln und zusammenhalten“, hob  Oberbürgermeister Spies hervor. Aktivitäten, wie sie die Beteiligten des Wettbewerbs ins Leben rufen, seien eine gute Gelegenheit, Unterschiede und Gemeinsamkeiten kennenzulernen und herauszufinden, was aneinander zu gewinnen sei, lobte Spies.

Nadine Bernshausen, Schirmherrin von „move it!“ und Vorsitzende des Vereins „Vielfalt Marburg“, betonte: „Mit dem Projektwettbewerb wollen wir sichtbar machen, was es in Marburg bereits für tolle Projekte gibt. Die Teilnehmenden zeigen, wo sich Menschen auf den Weg gemacht haben, Räume zu schaffen, um miteinander ins Gespräch zu kommen und sich gegenseitig kennenzulernen.“ So könnten Vorurteile abgebaut, Freundschaften geknüpft und neue Erfahrungen gesammelt werden, freute sich die Schirmherrin.

Darüber hinaus rege das Projekt auch dazu an, selbst kreativ zu werden. „Wir sind beeindruckt, dass das jetzt im siebten Jahr mit solch einer hohen Resonanz klappt und von der Originalität der neuen Ideen immer wieder überrascht“, waren sich Bernshausen und die Jurymitglieder einig. Sie dankte für die Unterstützung der Stadt, für die das Thema „eine Herzensangelegenheit“ sei.

Gebildet wurde die Jury des Wettbewerbs von Susanne Hofmann, Integrationsbeauftragte und Geschäftsführerin von „Vielfalt Marburg“, Dr. Gerhard Pätzold, Vorsitzender des Marburger Kunstvereins, Nadine Bernshausen, Schirmherrin von „move it!“ und Vorsitzende des Vereins „Vielfalt Marburg“, Goharik Gareyan, Vorsitzende des Ausländerbeirats, sowie zwei Vertreterinnen und Vertretern aus dem Kinder- und Jugendparlament der Stadt Marburg.  Die organisatorische Projektleitung lag bei Kimberly Alder.

Insgesamt beteiligten sich in den letzten Jahren 1.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 68 Projekten am Integrationswettbewerb „move it!“. Sie erreichten über 35.000 Menschen. Das Thema Integration konnte auf diesem Weg weiter in das Bewusstsein vieler Menschen gerückt und der kulturelle Austausch gestärkt werden. Der Wettbewerb geht zurück auf ein bundesweites Projekt des Bündnisses für Demokratie und Toleranz aus dem Jahr 2008 in dem die Christlich-Muslimische Friedensinitiative Marburg ausgezeichnet wurde.

(1) Alle 200 Teilnehmenden, von denen zur Preisverleihung etwa 60 Aktive gekommen waren, sind Sieger. Davon war Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies (hinten l.) mit den anderen Jurymitgliedern  wie der Schirmherrin Nadine Bernshausen (vorne 5. v. l.) sowie der Vorsitzenden des Ausländerbeirats Goharik Gareyan (vorne 6. v. r.) überzeugt.

(2) Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies freute sich gemeinsam mit der Schirmherrin von „move it!“ und Vorsitzenden des Vereins „Vielfalt Marburg“, Nadine Bernshausen (r.), der Integrationsbeauftragten und Geschäftsführerin von „Vielfalt Marburg“ Susanne Hofmann (2. v. r.) sowie weiteren Jurymitgliedern über die starken Ideen und die hohe Resonanz beim 7. Marburger Integrationswettbewerb.

(3) Über den mit 600 Euro dotierten ersten Platz im Integrationswettbewerb „move it!“ durfte sich die Richtsberg-Gesamtschule freuen. Sie vermittelt mit ihrem Projekt „Zwei, drei, vier – kommt tanzt mit mir!“ auf tänzerische Weise geflüchteten Jugendlichen die Sprache. Dazu gratulierte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.

Foto Tina Eppler

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