Radio in Wittgenstein und im Hinterland – Projekt im Internationalen Radiomuseum in Bad Laasphe startet im August
Marburg 1.8.2016 (pm/red) Ende 1923 wurde die erste Hörfunksendung in Deutschland aus Berlin ausgestrahlt. 15 Jahre später gab es im Kreis Biedenkopf etwa 2.800 Radioteilnehmer, Anfang der Fünfziger Jähre waren es rund 6300. Doch trotz der riesigen Steigerung hinkte die Region statistisch hinterher. Im Landkreis besaßen 11 von 100 Einwohnern ein Radiogerät, in Hessen waren es 16. Doch die Unterschiede zwischen den Gemeinden waren erheblich: Wolfgruben und Biedenkopf – so berichtete damals der „Hinterländer Anzeiger“ – kamen auf 18 Teilnehmer, Oberdieten auf gerade mal 3. Inzwischen hat jeder Haushalt Radiogeräte, Fernseher, Smartphones.
- Wie also kam der Hörfunk nach Bad Laasphe und Biedenkopf, nach Gladenbach und Bad Berleburg, ins Hinterland und nach Wittgenstein?
- Welche Radiogeschäfte entstanden?
- Welche Sendungen wurden gehört? Welche Musik?
- Und wie veränderte Radio das Leben?
Im August 2016 beginnt im Internationalen Radiomuseum in Bad Laasphe ein Radioprojekt, das erstmals Geschichten rund ums Radio (in der Region) erkunden und aufzeichnen will: Akustisch und crossmedial, fürs Radio und fürs Internet. Das Pilotprojekt wird von der Landesanstalt für Medien (LfM) in Düsseldorf unterstützt und von dem Medienwissenschaftler Dr. Hans-Jürgen Krug geleitet.
Es will Interessierte anregen und unterstützen, eigene Hörfunksendungen zu schaffen. Zum Projekt gehört deshalb auch eine professionelle Einführung ins Radiomachen mit Computer und Smartphone. Zeitzeugen und an der Mitwirkung Interessierte erhalten weitere Informationen bei Museumsleiter Hans Necker (Tel: 02752/ 9798).