Schlange stehen für verbotene Bücher – The Parthenon of Books lockt Tausende auf den Friedrichsplatz in Kassel
Kassel 10.9.2017 (yb) In ihren Parthenon der Bücher auf dem Friedrichsplatz brachte Marta Minujín gestern das letzte Buch ein und vollendete damit das größte und womöglich eindrucksvollste Werk der documenta 14. Rund 65.000 verbotene Bücher haben damit in „The Parthenon of Books“ der argentinischen Künstlerin einen Platz bekommen. Freilich nur für sehr kurze Zeit, denn am heutigen Sonntag begann die Demontage des „Büchertempels“, der als Stahlkonstruktion dem größten Tempel auf der Aktropolis in Athen nachempfunden ist. Ab 9 Uhr standen bereits zahlreiche Interessierte an, um dann ab 10 Uhr vorgelassen zu werden um sich ein Buch von einer der Säulen entnehmen zu können.
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Damit geriet dieser vorletzte Sonntag der documenta 14 zu einem besonderen Tag des Buches, der Tausende Kulturtouristen auf die Beine und den Friedrichsplatz brachte, die sich eines der ausgestellten Bücher sichern wollten. Ob es überwiegend Buchfreunde waren oder eher Schnäppchen- und Souvenirjäger gewesen sind, lies sich nicht ohne weiteres ausmachen. Um die Mittagszeit war die Schlange der Anstehenden viele Hundert Meter lang und einige Geduld war gefordert. Alle Bücher sind vor dem Aufhängen gestempelt worden und lassen sich damit eindeutig zuordnen. In der kommenden Woche werden weiter Bücher an Interessierte (kostenlos) ausgegeben.