Zum Umgang mit der AfD und rechten Bewegungen
Am Montag, 26. November, referiert Andreas Kemper aus Münster über den Umgang mit der Alternative für Deutschland (AfD) und ähnlichen rechten Bewegungen im Rahmen der Ringvorlesung „Konflikte in Gegenwart und Zukunft“ vor. Der Vortrag findet ab 18:30 Uhr in Raum +1/0010 des Uni-Hörsaalgebäudes in der Biegenstraße 14 statt.
Die AfD ist innerhalb von fünf Jahren in alle Landesparlamente eingezogen. Sie tritt auf als Sammelbecken von Strömungen der Ungleichheit, deren Ideologien wie Neoliberalismus, christlicher Fundamentalismus und Faschismus unterschiedliche Ziele verfolgen. Hierbei ist zu konstatieren, dass die faschistische Strömung um Björn Höcke nach und nach stärker wurde. Der Umgang mit der AfD setzt eine genaue Analyse dieser Partei voraus und es muss unterschieden werden, ob man es mit FunktionärInnen oder WählerInnen der AfD zu tun hat.
Andreas Kemper ist Soziologe und Publizist. Er arbeitet zur Bildungsbenachteiligung von ArbeiterInnenkindern und Klassismus, dokumentiert den organisierten Antifeminismus (u.a. als Redaktionsmitglied des „Diskursatlas Antifeminismus“) und befasst sich mit der AfD. So publizierte er im Juli 2013 das erste Buch zur AfD und konnte nachweisen, dass Björn Höcke unter Pseudonym an der Erstellung neonazistischer Texte beteiligt gewesen ist, was zu einem Parteiausschlussverfahren führte. Seither beobachtet Kemper die Entwicklung der AfD.