Christian-Wolff-Vorlesung 2018 hält Dieter Birnbacher
Dieter Birnbacher (Düsseldorf) spricht in der diesjährigen Christian-Wolff-Vorlesung über das Thema „Nomen est omen“ – Zum Verhältnis von Terminologie und Ethik. Birnbacher ist Professor für Philosophie im Ruhestand an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er greift in seinem Vortrag eine Idee des amerikanischen Pragmatisten Charles Sanders Peirce auf. Er geht davon aus, dass die Beziehungen zwischen Fragen der Benennung und ethischen Fragen enger sind, als man auf den ersten Blick vermutet. Als Belege dienen unter anderem einige aktuelle Fragen der Bioethik, bei denen sprachliche Fassung und ethische Beurteilung unlösbar aneinander gekoppelt scheinen.
Birnbacher ist seit längerem als anwendungsorientierter Ethiker im akademischen wie im öffentlichen Bereich tätig. Von 1994 bis 2006 war er Mitglied der Ständigen Kommission Organtransplantation der Bundesärztekammer, seit 2004 ist er Mitglied der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer, von 2012 bis 2016 war er deren Vorsitzender. Gegenwärtig ist er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) und Vizepräsident der Schopenhauer-Gesellschaft. 2012 verlieh ihm die Philosophische Fakultät der Universität Münster die Ehrendoktorwürde. 2018 erhielt er den Frege-Preis der Gesellschaft für analytische Philosophie.
Donnerstag, 22. November 2018, 20.15 bis 22 Uhr
Aula der Alten Universität, Lahntor 3
Veranstalter: Institut für Philosophie, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie der Philipps-Universität