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Altes Rathaus in Lohra ist „Denkmal des Monats“ im November

Gruppenfoto mit den Vereinsmitgliedern „Altes Rathaus Lohra e.V.“: Kunst- und Kulturminister Boris Rhein (vorn 3.v.r) überreicht die Auszeichnung „Denkmal des Monats“ an die Vorsitzende Petra Kunze–Bruckhoff (vorn 2.v.r.) und den zweiten Vorsitzenden Edmund Heinz (vorn rechts). Foto kunst.hessen.de

Freundeskreis hat Amtssitz zu beliebtem Veranstaltungsort gemacht

Marburg 30.11.2018 (pm/red) Die Auszeichnung „Denkmal des Monats“ macht im November auf das Alte Rathaus Lohra im Kreis Marburg-Biedenkopf aufmerksam. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute dem Freundeskreis Altes Rathaus Lohra e.V. die Urkunde sowie 1.000 Euro Preisgeld überreicht. Die Mitglieder haben das Gebäude restauriert und zu einem belebten Veranstaltungsort gemacht.

„Historische Rathäuser prägen gerade in kleineren Gemeinden den Ortskern – so auch hier in Lohra. Der Freundeskreis hat es geschafft, mit viel Elan und guten Ideen das im Verfall befindliche Denkmal zu sanieren und zu einem Zentrum für die Menschen des Ortes umzugestalten. Damit bleibt ein Denkmal am Leben“, sagte Kunst- und Kulturminister Boris Rhein. „Ich freue mich, dass ich heute mit der Verleihung der Auszeichnung ,Denkmal des Monats‘ eine Anerkennung für diese Leistungen geben kann.“

Das Alte Rathaus Lohra steht seit dem Jahr 1713 am Lindenplatz und hat im Laufe der Jahrhunderte immer wieder neuen Zwecken gedient. Gebaut wurde es als Amtssitz, dann nutzte es die jüdische Gemeinde als Synagoge. Später wurde es Schule, Lehrerwohnung, Spritzenhaus und kam in der Neuzeit in den Besitz der Sparkasse. Als diese auszog, diskutierten die Menschen in Lohra intensiv über ihren Ortsmittelpunkt und gründeten den Freundeskreis Altes Rathaus Lohra. Die Mitglieder kauften das Haus im Jahr 2003 und schafften es mit vielen Zuschüssen und Spenden, das in die Jahre gekommene Gebäude zu sanieren und zu einem echten Schmuckschmück zu machen. Heute bietet es Platz für das Gemeindearchiv und ein Café, Paare können sich hier trauen lassen und regelmäßig finden Veranstaltungen wie Ausstellungen und Vorträge statt.

Die 1.000 Euro Preisgeld, die mit der Auszeichnung „Denkmal des Monats“ verbunden sind, fließen in die Sanierung des Dachbodens. Der Verein braucht dringend einen Lagerraum, in dem er sowohl Vereinsakten als auch Möbel und Zubehör für die Veranstaltungen unterbringen kann.

„Wir sind alle gefordert, Lösungen zu finden, mit denen wir historische Bauten erhalten und weiterentwickeln. Gerade im ländlichen Raum verbessert das oft die Attraktivität der Orte. Unsere beiden Auszeichnungen ,Denkmal des Monats‘ und ,Museum des Monats‘ zeigen eindrucksvoll, wie Menschen es schaffen, Zeugnisse unserer Heimat- und Landesgeschichte erlebbar zu machen. Für diesen Einsatz danke ich herzlich“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

 

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