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Gegen eine Abschiebung von Hasbulat Hadaev

Marburg 25.5.2011 (pm/) Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) Marburg unterstützt die Petition gegen die Abschiebung des  achtjährigen Hasbulat Hadaev, die vor kurzem dem Bundestagsabgeordneten Sören Bartol übergeben wurde. Der AStA Marburg kritisiert seit längerem die deutsche Abschiebepraxis, vor allem gegen Familien und Studierende. „ Für uns ist absolut nicht nachvollziehbar und unverantwortlich, wie es die Bundesregierungzulassen kann, dass ein achtjähriger Junge, der permanente ärztliche Betreuung braucht und sie hier erhält, in eine absolute Ungewissheit abgeschoben werden soll“ kommentiert Ursula Schreiber, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im AStA, die Situation.

„Die Abschiebungen von Familien aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf zeigen uns immer wieder die realen Konsequenzen der aktuellen Abschiebepolitik“ so Schreiber weiter. „In unserer Arbeit als Studierendenvertretung werden wir tagtäglich mit der deutschen Abschiebepraxis konfrontiert. Jahr für Jahr werden dutzende, bundesweit hunderte Studierende wegen nichtigen Formalitäten abgeschoben“ ergänzt Justyna Oblacewicz, Finanzreferentin des AStA. „Hinzu kommt, dass für viele das Ende des Studiums auch das ungewollte Ende des Aufenthalts in Deutschland bedeutet.“ „Wir sprechen uns grundsätzlich gegen solche Abschiebungen und für ein Bleiberecht für alle aus.

Der Fall von Hasbulat zeigt wieder einmal deutlich, welche Auswirkungen die deutsche und europäische Abschottungspolitik für die betroffenen Menschen haben“, verdeutlicht Jan Beberweyk, Referent für Hochschulpolitik im AStA. „Wenn sich die Bundesrepublik hier mithilfe des Dublin II Abkommens aus ihrer humanitären Verantwortung stiehlt, so kann das nicht ohne Widerspruch bleiben. Hasbulat wird zurzeit im Uniklinikum wegen einer Nierenerkrankung behandelt, eine Abschiebung wäre unverantwortlich“, so Beberweyk weiter.
Weitere Informationen zum Fall Hasbulat gibt es auf der Internetseite www.hasbulat-will-leben.de.

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