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Unternehmen setzen wegen Fachkräftemangel auf Weiterbildung

Kassel, Marburg 11.7.2011 (pm) Mit vielfältigen Maßnahmen reagieren derzeit die Unternehmen aus Nordhessen und dem Altkreis Marburg auf den drohenden Fachkräftemangel. Laut einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel, die zusammen mit dem aktuellen Konjunkturbericht erstellt worden ist, setzen 43,5 Prozent der 500 antwortenden Betriebe auf mehr Weiterbildung und 43,1 Prozent auf mehr Ausbildung. Mehrfachnennungen waren möglich.

„Da sich die demografische Entwicklung in den Betrieben noch stärker bemerkbar machen wird, ist es wichtig, bereits heute die Weichen richtig zu stellen“, sagt IHK-Konjunkturexperte Thomas Rudolff. So präsentieren sich 18,8 Prozent  der Unternehmen derzeit vermehrt an Hochschulen und Schulen, um Studenten und Schüler frühzeitig ansprechen zu können. 16,5 Prozent setzen Hebel in Bewegung, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. 13,1 Prozent beschäftigen ältere Arbeitnehmer oder stellen diese ein. Die Suche nach Arbeitskräften im Ausland spielt mit 2,3 Prozent eine geringe Rolle.

In den kommenden zwölf Monaten haben die antwortenden Betriebe vor, ihre Maßnahmen gegen einen drohenden Fachkräftemangel zu intensivieren. Mehr Ausbildung (45,6 Prozent) und mehr Weiterbildung (43,6 Prozent) sind die gefragtesten potenziellen Stellschrauben, wobei die Unternehmer der Ausbildung eine stärkere Rolle beimessen. Stark wachsen soll nach den Plänen der Unternehmen die vermehrte Präsenz an Hochschulen und Schulen. Der Wert steigert sich von aktuell 18,8 auf 23,6 Prozent.

Maßnahmen bei der Erleichterung der Vereinbarkeit von Familien und Beruf (15,4 Prozent) sowie die Beschäftigung und Einstellung älterer Arbeitnehmer (12,4 Prozent) scheinen laut Umfrage in den Planungen der Unternehmer eine leicht gesunkene Rolle zu spielen. „Künftig muss es gelingen, mehr qualifizierte Menschen wie ältere Arbeitnehmer in Arbeit zu bringen“, sagt Rudolff. Die Suche nach Arbeitskräften im Ausland steigt in der Bedeutung von aktuell 2,3 auf 3,1 Prozent an.
Der vollständige Konjunkturbericht findet sich im Internet auf der IHK-Startseite.

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