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Terra Tech hilft ländlicher Bevölkerung in Eritrea mit Wasserprojekt

Marburg, 3.9.2011 (pm/red) Zur Sicherstellung der permanenten Wasserversorgung hat die Marburger Hilfsorganisation Terra Tech vor zwei Jahren in Eritrea ein Projekt initiiert und nun vollendet. Mitarbeiter von Terra Tech sind in diesen Tagen von ihrer Reise aus den ostafrikanischen Land zurückkehrt und berichteten von der Aktion.

Laut Pressemitteilung von Terra Tech hielten sich der stellvertretende Vorsitzende, Dr. Gangolf Seitz, sowie Terra-Tech-Mitarbeiter Christian Schmetz zehn Tage in dem ostafrikanischen Staat auf, um den Stand des landwirtschaftlichen Projekts in der Provinz Debub abschließend zu bewerten. Gemeinsam mit dem lokalen Partner Vision Eritrea und den zuständigen Behörden wurden im eritreischen Hochland die Trinkwasserversorgung für zwei Dörfer sowie eine Bewässerungsanlage für die umliegenden Felder realisiert.

Das im Januar 2009 gestartete Projekt begann mit dem Bau eines Dammes mit Staubecken zur Sicherung der ganzjährigen Wasserversorgung. Unterhalb des Dammes entstanden zwei Brunnen. Der eine dient der Bewässerung der Felder, der andere der Trinkwasserversorgung der benachbarten Dörfer Abi Adi und Adi Itay. Insgesamt wurden vier Kilometer Leitungen verlegt, durch die das Wasser mittels einer solarbetriebenen Pumpe in zwei Hochtanks gelangt. In den Dörfern wurden je zwei Entnahmestellen gebaut. Damit ist für 1.200 Menschen die Versorgung mit sauberem Trinkwasser gesichert.
Die Bewässerungsanlage für die Felder erlaubt drei Ernten im Jahr und führt zu einer Einkommenssteigerung von 60% für die betroffenen Bauern.

Eritrea zählt zu den ostafrikanischen Ländern, die seit Jahren von Dürre betroffen sind. Allerdings konnte durch landwirtschaftliche Projekte wie das von Terra Tech die Abhängigkeit von Klimaschwankungen deutlich reduziert werden. Damit ist Eritrea längst nicht so stark vom Hunger betroffen wie die benachbarten Länder. „Die derzeitige Regenzeit ist ergiebig und unser Stausee ist gut gefüllt. Das stellt die Wasserversorgung von Abi Adi und Adi Itay auch während der nächsten Trockenperioden sicher,“ berichtet Schmetz.

Auch Hagos Gerezghiher, Projektleiter von Vision Eritrea, ist mit dem Erfolg des Projekts glücklich: „Die Bewohner der Dörfer nehmen die Trinkwasserversorgung begeistert an, und vor ein paar Tagen konnten wir mit der Aussaat auf den neugeschaffenen Feldern beginnen. Dank der ganzjährigen Bewässerung können landwirtschaftlichen Aktivitäten
jetzt zuverlässig für viele Jahre geplant werden.“

Terra Tech ist aber auch in der akuten Nothilfe angesichts der Dürre in Ostafrika aktiv. „Unsere Maßnahmen konzentrieren sich auf das stärker betroffene Kenia,“ teilt Dr. Seitz mit. „Gemeinsam mit unserem Partner, der Klinik St. Consolata in Kisumu, verteilen wir Nahrungsmittel an hungernde Familien im nördlichen Turkana-Distrikt.“ Die Familien können so in ihren Häusern verbleiben und müssen nicht in bereits überfüllte Notlager umsiedeln. Um die Auswirkung künftiger Dürreperioden abzumildern, plant Terra Tech mittelfristig auch in Kenia die Realisierung von Bewässerungsprojekten, ähnlich dem Projekt in Eritrea.

Hinweis. Am heutigen Sonntag, 4. September, veranstaltet Terra Tech in der Marburger Stadthalle ein Symphonie-Konzert mit der Philharmonie Merck dessen Erlös den Projekten zugute kommt.

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