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Initiative von Landräten wegen lärmgeplagter Anwohner an der Bundesstraße 252 – Planänderung von Bundesverkehrsminister gefordert

Marburg 20.1.2012 (pm/red)  Die derzeitige Rückstufung der Bundesstraße 252 im Investitionsrahmenplan des Bundes ruft weitere Widerstände hervor. So haben sich jetzt die Landräte aus Marburg-Biedenkopf, Waldeck-Frankenberg und Hochsauerlandkreis zusammengetan und einen Brief nach Berlin gesendet. Empfänger ist  Bundesverkehrsminister Ramsauer. Forderung ist die  Berücksichtigung von Ortsumgehungen entlang der Bundesstraße 252 im Investitionsrahmenplan.

In dem gemeinsamen Brief an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer haben sich die Landräte Robert Fischbach (Marburg-Biedenkopf), Reinhard Kubat (Waldeck-Frankenberg) und Karl Schneider (Hochsauerlandkreis) für eine vordringliche Berücksichtigung der Ortsumgehungen entlang der Bundesstraße 252 im Investitionsrahmenplan des Bundes eingesetzt. In diesem Plan für die Jahre 2011 bis 2015 taucht der Bau der seit rund 40 Jahren geplanten Ortsumgehungen in den Bereichen Münchhausen, Wetter und Lahntal lediglich in der nachgeordneten Rubrik unter ‚weitere wichtige Vorhaben‘ auf. Das schließe einen Baubeginn vor 2015 aus, erklärte Landrat Robert Fischbach.

Eine solche Einstufung und faktische Zurückstellung stoße auf völliges Unverständnis und sei den Menschen entlang der Strecke nicht mehr zu vermitteln. „Es ist doch paradox, diese Maßnahme im Planentwurf in eine niedrigere Kategorie einzuordnen obwohl mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in wenigen Wochen Baurecht hergestellt sein wird“, beklagt sich Landrat Fischbach. Er fordert deshalb  gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus dem Kreis Waldeck-Frankenberg und dem Hochsauerlandkreis  den Bundesverkehrsminister auf, die Umgehungen Münchhauen, Wetter und Lahntal in den vordringlichen Teil des Investitionsrahmenplans aufzunehmen. „Das wäre ein wichtiges positives Signal an die Menschen, die unter dem Verkehrslärm entlang der B 252 leiden“, betont Fischbach.

Die Bundesstraße 252 ist wichtige Verkehrsader für die Landkreise Marburg-Biedenkopf und Waldeck-Frankenberg in Hessen sowie den Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen. Sie verbindet auf einer Strecke von rund 100 Kilometern den Schnellstraßenanschluss bei Marburg mit der Anschlussstelle Diemelstadt an der A 44 Kassel –– Dortmund. Sie stellt wichtige Anbindungen aus Hessen an die Ballungszentren Rhein-Main im Süden sowie Rhein-Ruhr im Nordwesten her. Auch für die Wirtschaftsregion Südwestfalen ist die B 252 von vitaler Bedeutung. Die B 252 bildet gemeinsam mit der B 480/B 236 die wichtigste Verkehrsachse zur Erschließung der Region und Anbindung an das deutsche und europäische Fernstraßennetz.

Der Anteil des produzierenden Gewerbes in der Region liegt bei über 40 Prozent. Damit findet ein hoher Austausch von Rohmaterial und Endprodukten statt, der leistungsfähige Verkehrswege benötigt. Entlang der B 252 befinden sich große Industriebetriebe mit enormen Logistikaufkommen über die Straße. “Für Marburg-Biedenkopf, Waldeck-Frankenberg und den Hochsauerlandkreis und als Wirtschafts- und Tourismusregion ist es unabdingbar, dass Straßenprojekte bei entsprechender Baureife schnell verwirklicht werden“, sagte Landrat Robert Fischbach.

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