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Energieversorgung und Energieeffizienz als Zukunftsaufgaben für nordhessische Wirtschaft

Marburg 19.6.2012 (pm/red)  „Die Versorgung mit Energie und Rohstoffen und ihr effizienter Einsatz sind ein großes Thema für den Standort Deutschland“, sagten IHK-Präsident Martin Viessmann und Handwerkskammer-Präsident Heinrich Gringel bei ihrem traditionellen gemeinsamen Jahresempfang in Bad Sooden-Allendorf, für die sich über 400 Vertreter aus Wirtschaft und Politik angemeldet hatten. Die Politik müsse schnellstens auf allen politischen Ebenen dafür Sorge tragen, dass die konkrete Umsetzung der Energiewende auch in der Sache erfolgreich werde, sagte IHK-Präsident Martin Viessmann. „Wir brauchen einen breiten und ausgewogenen Energiemix bei gleichzeitiger Reduzierung des Energieverbrauchs.“ Jedes Unternehmen und jeder Bürger müsse, unabhängig von seinem Standort in Deutschland, zuverlässig und zu wirtschaftlichen Kosten mit Energie versorgt werden, betonte der IHK-Präsident.

Einig waren sich beide Kammerpräsidenten in ihren Ansprachen in der Einschätzung, dass Energieeffizienz die wichtigste Ressource sei. Hierzu seien überschaubare Rahmenbedingungen in rechtlicher und steuerlicher Hinsicht nötig.

Ministerpräsident Volker Bouffier erklärte: „Kassel und Nordhessen haben eine großartige Erfolgsgeschichte hinter sich. Die Region präsentiert sich als wirtschaftsstark und wir haben so wenige Arbeitslose im Regierungsbezirk Kassel, wie sonst nirgendwo im Land. Die Energiewende und die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes gehen Hand in Hand“, so der Ministerpräsident. Bouffier betonte, es ginge beim Ausbau der erneuerbaren Energien nicht um die schnellsten, sondern um die klügsten Lösungen.

Um die künftige Energieversorgung zu sichern und den Klimawandel zu stoppen, müsse aus Sicht der Wirtschaft die Energie effizienter genutzt und fossile durch erneuerbare Energien ersetzt werden. „Energie, die eingespart wird, muss weder erzeugt noch importiert werden. So gesehen ist Effizienz die wichtigste Ressource“, sagten übereinstimmend der IHK-Präsident und der Handwerkskammerpräsident. Um diese Ressource zu erschließen, brauche die Wirtschaft allerdings verlässliche Rahmenbedingungen und keine von der aktuellen Liquidität der öffentlichen Haushalte abhängige Förderung politisch gewollten Handelns.

Handwerkskammer-Präsident Gringel forderte transparente, vereinfachte Förderstrukturen sowie die steuerliche Absetzbarkeit politisch gewollter Maßnahmen. „Gefragt ist ein kluger Instrumentenmix aus angemessenen ordnungsrechtlichen Vorgaben und verlässlichen Förderanreizen.“ Es habe sich gezeigt, dass vor allem Steuerabschreibungen und direkte finanzielle Zuschüsse schnell wirken. Sie würden dazu führen, dass die zurzeit vor sich hin dümpelnde Energiewende wieder Fahrt aufnimmt.

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