Marburg 26.7. 2012 (pm/red)  Besucher der Mitternachtsvorstellung des neuen Batman-Films im Kasseler Cinestar mussten kürzlich Geduld aufbringen. Weil der größte Teil der Stammbelegschaft in den Warnstreik getreten war, gab es erhebliche Verzögerungen an den Kassen und im Gastronomiebereich. Nur mit Hilfe von Streikbrechern einer Sicherheitsfirma konnte der Betrieb zunächst einigermaßen aufrecht erhalten werden. Da die Streikbrecher aber keine gültigen Gesundheitszeugnisse vorweisen konnten, durften sie nicht an den Gastronomiearbeitsplätzen eingesetzt werden, was zu langen Schlangen und Wartezeiten führte.

Für die Beschäftigten des Kasseler Cinestar-Kinos war es der zweite Warnstreik, mit dem sie für den Abschluss eines Tarifvertrags und für höhere Löhne kämpfen. Beschäftigte an Karten- und Gastronomiekassen erhalten zurzeit vielfach nur einen Stundenlohn von 6,30 Euro. Viele Besucher konnten deshalb das Anliegen der Streikenden gut nachvollziehen und verzichteten auf Batman.
Cinestar ist die größte Kinokette Deutschlands und betreibt über 70 Filmtheater ohne Tarifbindung. Weitere Tarifauseinandersetzung und Streiks gibt es an einem guten Dutzend weitere Standorte, unter anderem in Frankfurt am Main und in Mainz.