ONE-Jugendbotschafterin trifft Landtags- und Bundestags- Abgeordnete
Marburg 3.5.2013 (red) Die ONE- Jugendbotschafterin Jenny Lehmann traf während der 1. Mai-Demo den SPD-Bundestagsabgeordneten Sören Bartol sowie den SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Thomas Spies. Beide Politiker unterstützen den Aufruf der Kampagne ONE „Ich schaue hin“. Die von U2-Frontmann Bono mitbegründete Kampagne ONE setzt sich seit vielen Jahren für die Bekämpfung extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten ein und stellt den bleibenden Handlungsbedarf, genauso wie die zahlreichen Erfolge, welche durch Entwicklungszusammenarbeit bereits erreicht worden sind in den Mittelpunkt der Betrachtungen.
Als eine von deutschlandweit 50 Jugendbotschafter_innen der Kampagne ONE ist die Marburger Sozialwissenschaftsstudentin Jenny Lehmann im Kampf gegen Armut aktiv und trifft politisch verantwortliche Menschen, um Zusagen zu entscheidenden entwicklungspolitischen Zielvereinbarungen zu erreichen. „Ich freue mich, dass mit Dr. Thomas Spies und Sören Bartol zwei bedeutungsvolle Marburger Politiker den „Artikel ONE“ unterzeichnet haben und hoffe es werden noch mehr Unterschriften in den nächsten Wochen dazu kommen.“, meint Jenny Lehmann.
Die Kampagne ONE hat in diesem Wahljahr viele Ziele: Die künftige Bundestagsregierung soll das internationale entwicklungspolitische Engagement weiter stärken und somit die Überwindung von Armut und Hunger, vor allem in afrikanischen Ländern, weiter voran bringen. Zudem soll als Zielvereinbarung die Erfüllung der Millenniums-Entwicklungsziele bis 2015 wieder in den Vordergrund rücken.
„Die Unterstützung des Aufrufs, sich für konkrete Zusagen im Kampf gegen extreme Armut zu positionieren, finde ich sehr wichtig. Auch im künftigen Regierungsprogramm der SPD-Bundestagsfraktion sprechen wir uns detailliert für ein entwicklungsfreundliches und nachhaltiges Leitbild in der Entwicklungspolitik aus“, so der Bundestagsabgeordnete Sören Bartol.
Dr. Thomas Spies, stellv. Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, schließt sich an: „Die wachsende Armut und Ungleichheit auf der Welt ist unerträglich. Das ist ökonomisch und ökologisch inakzeptabel und gefährdet den Frieden. Gerade wir reichen Länder müssen endlich unseren Verpflichtungen nachkommen.“
Neben der Forderung nach mehr Transparenz innerhalb entwicklungspolitischer Projekte ist auch der Umstand relevant, dass die derzeitige Bundesregierung ihren Versprechungen, der 2005 im EU-Stufenplan zugesicherten Erhöhung der Entwicklungshilfe auf 0,7 % des Bruttonationaleinkommens, nicht gerecht wird.
„Entwicklungspolitische Zielvereinbarungen müssen eingehalten werden. Dass die Bundesregierung derzeit nur etwa 0,38% des BNE’s für Entwicklungszusammenarbeit ausgibt, ist angesichts der zugesicherten 0,7 % nicht tragbar. Mit den richtigen politischen Entscheidungen und verbindlichen Zusagen der Bundesregierung können wir in Deutschland viel bewirken um extreme Armut zu beenden“, so Jenny Lehmann.
Dazu sollten möglichst viele Menschen zur Unterstützung den „Artikel ONE“ unterzeichnen, der auf den Artikel I des Grundgesetzes zur Menschenwürde anspielt und folgendermaßen lautet: „Das Ende extremer Armut bis 2030 ist möglich – aber nur wenn alle ihren Teil tun. Die nächste Bundesregierung muss Deutschlands Versprechen an die Ärmsten der Armen einhalten. Das deutsche Engagement, insbesondere für Gesundheit, Landwirtschaft, Transparenz und Energie, muss gestärkt werden.“ Unter www.one.org kann man den Aufruf mit seiner Unterschrift unterstützen.