140711 Im zeitigen Frühjahr verwandelte sich die Landsynagoge Roth in ein Atelier. 14 Teilnehmerinnen eines Kunstkurses der Volkshochschule Marburg-Biedenkopf unter der Leitung von Horst von der Wege malten ganze Samstage in der Synagoge. Sie hatten sich auf das Experiment eingelassen, dieses Gebäude als Inspirationsquelle für ihr künstlerisches Schaffen zu nutzen. Für die Künstlerinnen war es zunächst nicht nur ein kulturell fremder Ort, sondern auch ein besonders schwieriger aufgrund seiner Geschichte. Die Künstlerinnen ließen sich auf diese Historie, die Architektur, die Atmosphäre des Gebäudes ein und verarbeiteten ihre Wahrnehmungen in eindrucksvollen Bildern.

In einer Vernissage am Sonntag, dem 20. Juli – 11 Uhr, präsentieren sie ihre Werke in der Landsynagoge Roth der Öffentlichkeit. Zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung sprechen die Leiterin der Volkshochschule Marburg-Biedenkopf, Gabriele Clement, Kursleiter Horst von der Wege und stellvertretend für die Gruppe die Künstlerin Leni Klingelhöfer. Die Vernissage wird musikalisch umrahmt von dem Quintett ‚Das Kleine Salonorchester‘. Thematisch passend bringt das Salonorchester Musik jüdischer Komponisten der 1920er-1940er Jahre zu Gehör.

Zu der Ausstellung erscheint ein Katalog aller Werke. die Ausstellung wird bis zum 14. September gezeigt. Aus diesem Anlass wird die Synagoge während der Sommerferien jeden Sonntag von 15 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Letztmals ist die Ausstellung am Tag des offenen Denkmals von 11 Uhr bis 17 Uhr zu sehen.