Erstaufnahmeeinrichtung in Neustadt für 700 Flüchtlinge – Beratung über Betreuungs- und Hilfsangebote auf ehrenamtlicher Basis
Marburg 20.03.2015 (pm/red) Um den neu in Hessen angekommenen Flüchtlingen ein vorläufiges Dach über dem Kopf zu bieten, wurde Ende Januar auf Vorschlag des Regierungspräsidiums Gießen entschieden, die Ernst-Moritz-Arndt Kaserne in Neustadt zu einer Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) umzugestalten. Bis zum Jahresende sollen circa 700 Flüchtlinge in den zurzeit leer stehenden Gebäuden untergebracht werden. Bezugsfertig soll die Einrichtung voraussichtlich Ende April sein. Die Unterkunft dient dabei nur als Anlaufpunkt für die ersten Wochen der Flüchtlinge in Hessen, sie werden dann auf umliegende Landkreise verteilt.
Da neben Unterkünften auch Büros, eine Kantine, Räumlichkeiten für Sozialarbeit und Kinderbetreuung sowie ein medizinischer Bereich in der Ernst-Moritz-Arndt Kaserne eingerichtet werden sollen, entstehen dadurch rund 100 bis 150 neue Arbeitsplätze. Die finanziellen Mittel zur Umgestaltung des Gebäudes werden vom Land Hessen getragen.
Gespräch am 23. März in Neustadt
Erster Kreisbeigeordneter Marian Zachow und Neustadts Bürgermeister Thomas Groll laden alle an einer ehrenamtlichen Arbeit Interessierten zu einem Gespräch am 23. März um 20 Uhr ins Historische Rathaus (Sitzungssaal), Ritterstraße 5 – 9, in Neustadt, ein. Dort soll besprochen werden, wie Betreuungs- und Hilfsangebote auf ehrenamtlicher Basis organisiert werden können, berichtet die Kreisverwaltung.
Bei dem Termin werde zudem Robert Seither, der Ehrenamtskoordinator der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen, von den dortigen Erfahrungen berichten.
Das Netzwerk Integration, Asyl und Ehrenamt hat der Landkreis zusammen mit der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf und der Universitätsstadt Marburg 2014 ins Leben gerufen. In diesem Rahmen können sich Freiwilligeninitiativen im Bereich Flüchtlingsarbeit austauschen.