Keine Zukunft für das Amöneburger KulturSpektakel ?
Marburg 15.02.2016 (pm/red) Seit 2008 hat alljährlich das Amöneburger KulturSpektakel stattgefunden. Es will ländliche Kulturangebote bündeln und neuartig präsentieren und konnte Menschen ortsteilübergreifend verbinden und Identifikation mit der Stadt Amöneburg schaffen – zum Wohle der gesamten Gemeinde und zugleich als sogenannter weicher Standortfaktor zur Profilierung des Gemeinwesens. Unbestritten ist, dass sich das Amöneburger KulturSpektakel etabliert und längst einen Namen gemacht hat. Das KulturSpektakel ist zu einem kulturellen Markenzeichen der Stadt Amöneburg geworden, worum andere Gemeinden die Stadt durchaus beneiden. Doch jetzt steht die weitere Existenz vollends in Frage.
Viel positives Feedback hat die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder in den letzten Jahren unterstützt und immer wieder motiviert, ein anspruchsvolles und ansprechendes Programm auf die Beine zu stellen. Ohne dieses konstruktive Echo hätten sie nicht freiwillig Zeit und Knowhow in das KulturSpektakel investiert. Zugleich war eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen des Spektakels die Unterstützung durch städtische Ressourcen mit Verwaltung, Bauhof, und Fuhrpark. Dies war und ist für das Gelingen unabdingbar und ist offen kommuniziert worden.
Dass das Amöneburger KulturSpektakel in seiner bisherigen Qualität ohne solche Unterstützung der Stadt nicht machbar war, ist somit allgemeinen bekannt gewesen. Das heißt, es musste in der Stadtverwaltung koordiniert, organisatorisch unterstützt und logistisch flankiert werden. Nur in der Verschränkung von kommunalem und ehrenamtlichem Knowhow konnte eine bürger- und ressourcenorientierte Kulturarbeit gelingen, für die ein verantwortungsvoller Umgang mit öffentlichen Geldern und eine wirtschaftliche Planung der Veranstaltungen selbstverständlich ist.
In der letzten Zeit ist das KulturSpektakel wiederholt in die Schlagzeilen gebracht worden. Dies sei geschehen in Form einer einseitigen Fokussierung auf sogenannte Verluste, die sich nicht nur auf ausgewiesene Erträge und Aufwendungen sondern vor allem auf „interne Kosten“ beziehen, wird vom der Vorstand des Fördervereins Amöneburger KulturSpektakel mitgeteilt. Als Schlusspunkt dieser Diskussionen sei der mehrheitliche Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 1. Februar zu sehen. Damit wird die Stadtverwaltung so unter Druck setzt, dass die Organisation in bisheriger Form nicht mehr möglich wird.
Es sei doch selbstverständlich dass die Stadt als Veranstalter mit organisieren muss und ihre Ressourcen zur Verfügung stellt, artikuliert der Förderverein.
In dem nunmehr gesetzten zu engen Rahmen sehen sich die Kulturaktiven nicht in der Lage, die für 2016 geplanten Veranstaltungen stattfinden zu lassen. Also gib es zukünftig kein Kulturspektakel in Stadt auf der markanten Erhebung.
Ein kleine Hoffnung und Erwartung ruht auf der neuen Stadtverordnetenversammlung nach der Kommunalwahl. Sie stehe in der Verantwortung, zu retten was zu retten ist, damit das KulturSpektakel eine Zukunft haben kann, teilt der Vorstand des Fördervereins Amöneburger KulturSpektakel mit.