Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Archäologische Arbeit über Siedlungsspuren auf der Amöneburg ausgezeichnet

Amoenburg dbaz0731_0024Marburg 29.3.2016 (pm/red) Dr. Petra Eisenach hat für ihre an der Philipps-Universität verfasste Dissertation zur Besiedlung der Amöneburg den Eduard-Anthes-Preis für Archäologie 2015 erhalten. „Mit der Verleihung des Eduard-Anthes-Preises an Dr. Petra Eisenach zeichnen wir eine ambitionierte Archäologin aus, die zur Rekonstruktion einer antiken Kulturlandschaft in unserem Land beigetragen hat, die nicht nur für die Fachwissenschaft von größtem Interesse ist“, gratulierte Staatssekretär Ingmar Jung bei der Preisverleihung im Landesmuseum Wiesbaden.

Terrassen auf Amöneburg vielfältig verwendet
Die Amöneburg ist die zentrale Höhensiedlung im Amöneburger Becken (Landkreis Marburg-Biedenkopf) und existierte von der beginnenden Mittellatènezeit (ca. 250 bis 150 v. Chr.) bis in die frühe römische Kaiserzeit (ca. 27 bis 68 v. Chr.). Petra Eisenach bearbeitete die Ausgrabungen auf der Amöneburg der 1980er-Jahre. Ihre Studie befasst sich eingehend mit der Terrassierung des Südosthangs der Amöneburg.
Die Preisträgerin kommt zu dem Ergebnis, dass die Umgestaltung des Hanges in einen Baugrund eine große Arbeits- und Ingenieursleistung darstellte, so dass bisherige Konstruktionsmodelle modifiziert werden können. Die Terrassen auf der Amöneburg dienten vermutlich nicht nur als Standflächen für Häuser, sondern wurden auch für Bestattungszwecke oder religiöse Riten genutzt.

Hessen in vorgeschichtlicher Zeit Grenzraum
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit: Die Frage, auf welche Kulturkontakte und Kulturzugehörigkeit die materielle Kultur der Bewohner von Amöneburg schließen lässt. Dabei geht es nicht zuletzt um germanische und keltische (Ost- und Westlatène-) Einflüsse auf Kleinfunde und Keramiken beziehungsweise um die Vermittlung solcher Einflüsse auf die Amöneburg und in den als Kontaktzone charakterisierten Mittelgebirgsraum.
Petra Eisenach kam zu dem Ergebnis, dass die Bevölkerung nicht nur durch die weiter im Süden und Westen verbreitete keltische Kultur geprägt wurde, sondern immer wieder auch germanische Einflüsse, die aus östlicher Richtung in der hessischen Mittelgebirgszone wirksam wurden. Das zeigt, dass Hessen in vorgeschichtlicher Zeit ein Grenzraum war, in dem Kulturprägungen aus den verschiedensten Himmelsrichtungen aufgenommen wurden.

Dr. Petra Eisenach studierte Vor- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Europäische Ethnologie an der Philips-Universität in Marburg und promovierte dort 2012 bei Prof. Dr. Claus Dobiat über das Thema „Späteisenzeitliche bis frühkaiserzeitliche Siedlungsspuren auf der Amöneburg. Studien zu Befunden, Kleinfunden und Keramiken der Fundstelle 9“ für das sie mit dem Eduard-Anthes-Preis 2015 ausgezeichnet wurde.

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