Umweltfilm: Nur mit dem Herzen kann der Planet gerettet werden
Marburg 12.02.2019 (pm/red) Der Landkreis Marburg-Biedenkopf mit seinem Fachdienst Klimaschutz und Erneuerbare Energien (KLEE) zeigte im Cineplex im Rahmen einer Premiere den Dokumentarfilm „Climate Warriors“ mit anschließender Podiumsdiskussion. In dieser standen der Regisseur Carl. A. Fechner und der Unternehmer Hans-Georg Hof, Hersteller von Sonderanlagen aus Lohra, dem Publikum Rede und Antwort.
Die Veranstaltung entstand in Kooperation zwischen dem Fachdienst Klimaschutz und Erneuerbare Energien des Landkreises Marburg-Biedenkopf, der Stadt Marburg, dem Projekt „Hand aufs Herz – Cölbe schützt Klima“ des St. Elisabeth Vereins und der Gemeinde Cölbe.
Der Film „Climate Warriors“ zeigt, wie die Energiewende bis 2030 gelingen könnte – und zwar
Weltweit und mit den technischen Möglichkeiten der Gegenwart. Der Regisseur Carl-A. Fechner gibt in seinem 86 minütigen Dokumentarfilm den Menschen Raum, ihre Stimme zu erheben und sich für eine nachhaltige und gerechte Zukunft einzusetzen. Wenn sich jeder Einzelne engagiere, so Fechner, sei eine Energie-Revolution möglich. Der Film ist ein ermutigendes Plädoyer für Frieden und soziale Gerechtigkeit.
Die an den Film anschließende Podiumsdiskussion zeichnete sich durch einen Austausch kritischer und sachlicher Beiträge aus. So wollten einige Zuschauer im Publikum wissen, ob die Herstellung von Elektroautos und Batterien nicht ebenso umweltschädlich sei. Fechner sagte, diese und ähnliche Behauptungen auf jeder Veranstaltung zu hören. „Es ist der wohl verbreitetste Mythos. Und er basiert auf Zahlen einer schwedischen Studie, die häufig falsch und aus dem Zusammenhang zitiert wird“, so Fechner. Elektroautos hätten bereits in der Herstellung eine gute CO2-Bilanz, wenn sie in, mit Ökostrom betriebenen, klimaneutralen Fabriken hergestellt werden. Die Batterien würden nach ihrem Einsatz im Auto als stationäre Energiespeicher weiter verwendet oder zur Herstellung neuer Batterien recycelt.
Die Abschlussworte des Regisseurs Carl-A. Fechner, dass wir Menschen „nur mit dem Herzen“ erreichen, war die gelungene Überleitung zu dem lokalen Klimaschutzprojekt „Hand aufs Herz – Cölbe schützt Klima“. Das Projekt ist eine Kooperation des St. Elisabeth-Vereins Marburg und der Gemeinde Cölbe mit dem Ziel, gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern neue Modelle und Möglichkeiten für den Klimaschutz im Alltag zu entwickeln. Der Fokus dabei liegt auf den drei Handlungsfeldern Mobilität, Konsum und Ernährung. „Der Film ‚Climate Warriors‘ hat auf eindrucksvolle Weise gezeigt, wie positive Veränderungen von einzelnen Menschen angestoßen werden können und wir hoffen, dass sich viele Menschen aus Cölbe und anderen Orten davon inspiriert fühlen und aktiv werden“, sagte Lena Reschke, Projektkoordinatorin Klimaschutz beim St. Elisabeth-Verein.
Zum Ausklang des Abends gab es ein kleines Buffet mit regionaler, vegetarischer Kost. Zudem bestand die Möglichkeit sich die Fotoausstellung „Inspire Change“ im Foyer anzuschauen. Diese Ausstellung zeigt die Geschichten von Menschen aus verschiedenen Ländern, die sich aktiv für den Klimaschutz einsetzen, insbesondere im Bereich nachhaltiger Produktion und Konsum. Diese Ideen für eine sozial-ökologische Transformation aus aller Welt sollen zum Nachahmen anregen.
Für alle Schülerinnen und Schüler, die an der Aktion Fridays for Future teilnehmen und mehr über den Weltweiten Kampf für mehr Klimaschutz erfahren möchten, bietet der Landkreis Marburg-Biedenkopf in Kooperation mit der Stadt Marburg und dem Schülerrat der Stadt eine Sonderveranstaltung im Cineplex an. Dort wird der neue Dokumentarfilm „Climate Warriors“ gezeigt. Anschließend kann mit Vertretern des Landkreises, der Stadt und Fachleute diskutiert werden. Schülerinnen und Schüler haben hier die Gelegenheit, um ihre Fragen und Belange direkt mit den Personen zu besprechen, die sich beruflich mit dem Klimawandel und dem Klimaschutz beschäftigen.
Ansprechpartner ist der Energiecoach des Landkreises Erich Weber. Er ist unter der E-Mailadresse WeberE@marburg-biedenkopf.de oder telefonisch unter 06421 405-6205 für weitere Informationen zu erreichen.